Jahrzehntelang galt Antisemitismus als festes Ideologieelement des Rechtsextremismus, das sich in vielfältiger Weise in Wort und Bild nachweisen lässt. In den vergangenen Jahren entsteht allerdings der Eindruck, dass Antisemitismus in einigen Segmenten des Rechtsextremismus an Relevanz verloren hat – zumindest was die Publikationen angeht. Die LV geht – gestützt auf die Durchsicht entsprechender Medien – der Frage nach, ob und ggf. inwieweit öffentliche antisemitische Positionierungen hier tatsächlich im Rückgang begriffen sind.
Literatur:
Backe, Uwe: Extremistische Ideologien, in: Jesse, Eckhard/ Mannewitz, Tom (Hrsg.): Extremismusforschung. Handbuch für Wissenschaft und Praxis, Baden-Baden 2018, S. 99-157
Botsch, Gideon: Rechtsextremismus und "neuer Antisemitismus", in: Glöckner, Olaf/ Jikeli, Günther/ Becker, Matthias J. (Hrsg.): Das neue Unbehagen. Antisemitismus in Deutschland heute, Hildesheim 2019, S. 21-38
Bott, Hermann: Die Volksfeind-Ideologie. Zur Kritik rechtsradikaler Propaganda, Stuttgart 1969
Erb, Rainer/ Kohlstruck, Michael: Die Funktion von Antisemitismus und Fremdenfeindschaft für die rechtsextreme Bewegung, in: Stephan Braun/ Alexander Geisler/ Martin Gerster (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten (2. aktualisierte u. erweiterte Aufl.), Wiesbaden 2016, S. 229-256
Mecking, Sabine/ Schwartz, Manuela/ Wasserloos, Yvonne (Hrsg.): Rechtsextremismus - Musik und Medien, Göttingen 2021
Teilnahmevoraussetzung
Zugang zur Lernplattform ISIS, wöchentliche Teilnahme, Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung im Seminar sowie zur Quellenarbeit mit rechtsextremen Medien und zu Übernahme eines Referats, Nutzungsausweis der Staatsbibliothek und der TU UB.
Erforderliche/r Leistungsnachweis/e
Wöchentliche Teilnahme, aktive Mitwirkung im Seminar, Übernahme eines Referats; ansonsten gelten die Modulvorgaben.
Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA)
Do. 21.04 - 21.07.22, wöchentlich, 12:00 - 14:00
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