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Weber, Heike
The history of technology still grapples with repercussions of the 'great divergence' debate. This debate posits that innovations and large-scale technological advancements, spearheaded by European industrialisation, created a chasm between Europe and other regions, a gap that still remains to be bridged. This seminar challenges this Eurocentric focus that measures all historical technological developments against Western standards and explores the history of technology in non-Western context by focusing on local actors and their knowledge-making processes. We will employ both a theoretical and an empirical approach, focusing on case studies from the Ottoman Empire, South America, India, Zimbabwe, Kenya, Tanzania and Korea from the mid-19th to the 20th century. Throughout the seminar, we will critically engage with themes such as globalisation, invention and innovation, maintenance and repair, "technological dialogue" and "transfer", infrastructures in (post)colonial contexts and the pivotal role of embedded and local knowledge in tailoring technologies to suit specific local needs and conditions.
The seminar is geared towards the needs of beginners in history of technology.
Literatur:
Modulzuordnungen:
Im Forschungskolloquium werden entstehende Masterarbeiten vorgestellt und mit Blick auf Fragestellung, Methode und Untersuchungsziele diskutiert. Daneben präsentieren eingeladene externe Gäste laufende Forschungsprojekte zur Technikgeschichte.
Das Kolloquium richtet sich insbesondere an Masterstudierende, steht aber allen Interessierten offen. Falls Sie in den Verteiler zum Kolloquium aufgenommen werden möchten, um das aktuelle Semesterprogramm zu erhalten, schicken Sie bitte eine E-Mail an: katharina.busch@tu-berlin.de.
Zimmer, Fabian
Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken – erscheinen die menschlichen Sinne auf den ersten Blick als etwas überzeitliches, so betont die Geschichte der Sinne ihre historische Wandelbarkeit. Auch wenn die Sinne schon in früheren Epochen Veränderung unterworfen waren, fand doch insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert ein tiefgreifender technischer und medialer Wandel statt, der nicht nur die wahrnehmbaren Umwelten prägte, sondern vielmehr die Bedingungen der Sinneswahrnehmung selbst veränderte. Der Kurs vermittelt einen Überblick über zentrale Texte und Themen der Sinnesgeschichte und widmet sich insbesondere den Schnittfeldern der Sinnesgeschichte mit der Umwelt- und Technikgeschichte.
Das Seminar ist für fortgeschrittene Studierende besonders geeignet.
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Industrialisierung aus technik- und umwelthistorischer Perspektive. Das „Industriezeitalter“ brachte neue Produktionsweisen (Arbeitsmaschinen; Fabrik) und ein neues Energieregime (Kohle statt Holz und solare Energie) hervor. Baumwolle und Stahl waren die stofflichen Träger der wachsenden Leicht- und Schwerindustrie. Im 19. Jahrhundert veränderten Eisenbahn und Telegraphie Mobilität und Kommunikation enorm. Weitere Themen sind die chemische Industrie und ihre Produkte, Urbanisierung, das technische Ausbildungswesen, Waren- und Ressourcenströme im globalen Blick sowie die sich radikal ändernden Lebensformen des Alltags.
Die Vorlesung schließt an die Überblicksvorlesung zum Mittelalter an und betrachtet immer wieder auch Technik, Infrastrukturen und technische Experten der Frühen Neuzeit, um die Frage zu erörtern, warum, wo und in welchen Bereichen die Industrialisierung ab dem späten 18. Jahrhundert in Europa einsetzte. Im Vordergrund steht die Industrialisierung in deutschen Regionen; thematisiert werden aber auch Großbritannien als Pionier der Industriellen Revolution sowie die Frage unterschiedlicher Industrialisierungsverläufe im internationalen Vergleich. Denn nur so lässt sich kritisch fragen, ob man von der einen „industriellen Revolution“ sprechen kann oder ob es sich um eher langfristige Prozesse mit länderspezifischen unterschiedlichen Voraussetzungen und Verlaufsformen handelte. Außerdem werden Global- und Kolonialgeschichte herangezogen, um einen dezentrierten Blick auf die Herausbildung der westlichen Industriegesellschaften zu gewinnen.
Das Hauptseminar beschäftigt sich mit der Geschichte der Luftfahrt, die bis heute technikhistorisch nur für die Anfänge gut ausgeleuchtet ist. Im Zentrum es Seminars steht die Zeit nach 1945. Anhand von jüngeren Forschungsarbeiten werden folgende Themen und Fragen bearbeitet: die Flugnetzentwicklung im Kalten Krieg, die Logistik des Fliegens und der Flughäfen, Unfälle und Sicherheit, Zusammenhänge mit Ökologie und Umweltwissen und die Veränderungen des Massentourismus und des Reisens durch den inzwischen globalen Luftverkehr.
Die Studierenden dieses Seminars haben die Möglichkeit, an dem darauf aufbauenden Studienprojekt, das in Kooperation mit dem Deutschen Technikmuseum Berlin (Astrid Venn) durchgeführt wird, teilzunehmen.
Venn, Astrid
Museen können oft nur einen kleinen Teil ihrer Sammlungen in ihren Dauerausstellungen präsentieren. Wechselvitrinen, wie „Objekt des Monats“ oder „Neu in der Sammlung“ sind eine Möglichkeit, Objekte aus dem Depot temporär zu zeigen und das Themenspektrum einer permanenten Ausstellung zeitweise zu erweitern. In der Luftfahrtausstellung des Deutschen Technikmuseums dient seit kurzem die Vitrine „Luftfahrt unter der Lupe“ diesem Ziel. Darin sollen kommend Objekte aus der Luftfahrt nach 1945 gezeigt werden, da diese Zeitperiode in der Ausstellung kaum abgedeckt ist.
Nach einer Einführung in das Konzept dieser Vitrine, die Besonderheiten einer Wechselvitrine sowie in die Luft- & Raumfahrtausstellung des Deutschen Technikmuseums erhalten die Studierenden Gelegenheit, objekt- und praxisorientiert zu arbeiten. Sie beschäftigen sich in Zweierteams eigenständig mit einem Objekt aus dem Sammlungsbestand Luft- & Raumfahrt, recherchieren ergänzende Informationen, erarbeiten eine passende Fragestellung und überlegen, wie diese in der Vitrine „Luftfahrt unter der Lupe“ vermittelt werden könnte. Die Vitrine wird viermal im Jahr neu bestückt und der Sammlungsbereich Luft- & Raumfahrt strebt an, gelungene Ergebnisse des Studienprojekts später in der Ausstellung umzusetzen.
Das Studienprojekt richtet sich an fortgeschrittene Studierende im Bereich Technikgeschichte. Es besteht aus einem vorbereitenden und einem praktischen Teil. Der vorbereitende Teil liegt in der erfolgreichen Teilnahme am Seminar „Im Flug durch das 20. Jahrhundert: Luftfahrtgeschichte“ mit Erwerb einer großen Leistung. Die zusätzlichen Blocktermine für das PJ werden eingangs zusammen bestimmt. Das Interesse an dem Studienprojekt sollte den Seminarleiter:innen in den ersten Sitzungen mitgeteilt werden.
L
iteratur:
5
Forschner, Dirk
Das Seminar bietet Studierenden der Technikgeschichte einen Schnupperkurs in die Praxis am Beispiel einer „Burrell“ Straßendampflokomotive. Die theoretischen Ausbildungsinhalte sind die Entwicklung der Dampfmaschine, Unterschiede bei Straßen- und Schienenfahrzeugen, Einführung in den Aufbau eines Stephenson Dampfkessels und die Sicherheitseinrichtungen des Dampfkessels (Hörsaal). Die praktischen Ausbildungsinhalte sind das Anheizen der Dampflok, Betrieb des Kessels und der Dampfmaschine, Wartungsarbeiten an der Dampfmaschine, Fahrübungen. Die Teilnehmeranzahl ist auf sechs Studierende beschränkt.
Vortragende:
Infos:
Wir sind die Postdocs vom Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- & Technikgeschichte und PostTGWT ist unser neues wöchentliches Forum. Seid unsere Gäste, wenn wir Euch fachgebietsübergreifend unsere Forschungsprojekte vorstellen. Im Anschluss möchten wir mit Euch gerne in lockerer Atmosphäre bei Musik
Klein, Michael
Digitalisierung ist in aller Munde - überall und alles wird digitalisiert. In dem Seminar beschäftigen wir uns mit der Frage „Was ist Digitalisierung?“ und „Was bedeutet Digitalisierung?“ ( .... und was nicht? ...).
Die Exkursion führt durch die UNESCO Welterbestätte Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Wir besichtigen die zentralen historischen Stätten des Bergbaus und des Hüttenwesens. Zu diesen zählen: die Montanlandschaften der tschechischen Städte Jáchymov, Abertamy, Boží Dar und Horní Blatná, sowie die Montanlandschaften der deutschen Städte Schneeberg, Annaberg, Marienberg, Freiberg und Dipoldiswalde. Außerdem die Haldenlandschaft des Uranerzbaus der DDR. Die Besichtigungen zielen darauf ab, historische Zusammenhänge aus der Perspektive der Technik-, Wissenschafts-, Umwelt- und Kulturgeschichte anhand konkreter Objekte und Landschaften zu verstehen und einzuordnen. Leitend für die Exkursion sind die in dieser Region zentralen fünf Metalle: Silber, Blei, Zinn, Kobalt und Uran. Es geht mithin auch um die Frage, wie Ressourcen bzw. ihr Abbau Landschaften, Ökonomien und Kulturen geprägt haben.
Für die Studierenden der TU Berlin ist dieses Exkursionsseminar eine einmalige Gelegenheit, die Auswirkungen des Erzabbaus vom Mittelalter bis zum späten 20. Jahrhundert vor Ort zu erfahren.
Die Kooperation mit der TU Freiberg (Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte, IWTG) ermöglicht es, dass die Studierenden der TUB von der Expertise des IWTG profitieren und sich mit den dortigen Studierenden austauschen können. Die TU Freiberg ist der einzige Standort in Deutschland, an dem Industriearchäologie gelehrt wird. Das IWTG war zentraler Initiator der Welterbestätte Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Zahlreiche historische Hüttenkomplexe können durch diese Kooperation außerdem kostenlos besichtigt werden. Die Fahrt dauert 5 Tage. Die exakten Reisedaten werden in Abstimmung mit allen Teilnehmer:innen festgelegt. Anvisiert wird möglicherweise eine Fahrt im September oder frühen Oktober.