Lehrveranstaltung Interkulturelle/ transkulturelle /Gender- und Diversity-orientierte Text-/Medienanalyse (Seminar)

Inhalt:

Landeskunde war immer ein Bestandteil der Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache. Die Vorlesung analysiert den von Altmayer angekündigten Paradigmenwechsel der Landeskunde zu einem kulturwissenschaftlichen Ansatz: In diesem Kontext wird nicht mehr von Landeskunde, sondern von Kulturstudien oder „kulturbezogenem Lernen“ (Altmayer) gesprochen. Nach der Erläuterung historischer und theoretischer Grundlagen der Landeskundevermittlung im Fach DAF werden wir uns mit der seit den 90er Jahren entwickelten interkulturellen Landeskunde beschäftigen und insbesondere mit Konzepten und Prinzipien des interkulturellen Lernens. Die kulturwissenschaftliche Richtung des kulturbezogenen Lernens von Altmayer wird erläutert und mit Hilfe von Beispielen untersucht. Zentral in der Vorlesung wird die folgende Frage sein: Welche Rolle spielen Konzepte des interkulturellen und kulturbezogenen Lernens im Prozess der Vermittlung und des Erlernens von Deutsch als Fremdsprache?

Literatur:

Altmayer, C./Biebighäuser, K./Haberzettl, S./ Heine, A. (2021): Handbuch Deutsch als Fremd- und Fachsprache. Kontexte – Themen – Methode. Stuttgart: Metzler.

ABCD-Thesen zur Rolle der Landeskunde im Deutschunterricht (1990): In: Fremdsprache Deutsch 3, 60-61.

Haase, Peter/Höller Michaela (2020): Kulturelles Lernen im DaF/DaZ-Unterricht. Paradigmenwechsel in der Landeskunde.

Hinweis:

Anmeldung in ISIS erbeten.

Inhalt:

In diesem Seminar wird der Einsatz interkultureller Literatur im DaF-Unterricht untersucht. Diese Literatur spielt eine wesentliche Rolle bei der Ausbildung und Förderung interkultureller Kompetenzen und sie ermöglicht gleichzeitig eine intensive und reflektierende Auseinandersetzung mit der Landeskunde und der Sprache (Cerri).

Wir werden uns zunächst mit der Literaturdidaktik und dem Einsatz verschiedener literarischer Texte (Narrativik, Lyrik, Dramatik) im Fremdsprachenunterricht befassen. Dabei werden die Relevanz literarischer Texte für den Fremdsprachenunterricht und ihre Funktion im Rahmen des Spracherwerbs im Vordergrund stehen. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, wie und weshalb literarische Texte zur Lernmotivation beitragen können. Der zweite Teil des Seminars widmet sich der Definition „interkulturelle Literatur“ und ihrer Rolle im DaF-Bereich. Abschließend werden einige didaktische Ansätze zur Vermittlung interkultureller Literatur im DaF-Unterricht anhand ausgewählter Beispiele behandelt. 

Hinweis:

Lehrerfahrungen im DaF-Bereich werden vorausgesetzt.

Literatur:

Abraham, Ulf/Kepser, Mathias (2009): Literaturdidaktik Deutsch. Berlin: Erich Schmidt Verlag.

Corbineau-Hoffmann, Angelika (2002): Die Analyse literarischer Texte. Tübingen und Basel: A. Francke Verlag.

Hernig, Marcus (2005): Deutsch als Fremdsprache. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Honnef-Becker, Irmgard (2007): Dialoge zwischen den Kulturen. Interkulturelle Literatur und ihre Didaktik. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren.

Bredella, Lothar (2002): Literarisches und interkulturelles Verstehen. Tübingen: Narr.

Cerri, Chiara: Interkulturelle Literatur. Ein erneutes Plädoyer für eine dringende begriffliche Entscheidung. Weimarer Beiträge 54, 3 (2008), 424–436.

Dawidowski, Christian/ Wrobel, Dieter (Hrsg.) (2006): Interkultureller Literaturunterricht. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren.

Hoffmann, Michael (2006): Interkulturelle Literaturwissenschaft. Eine Einführung. Paderborn: Wilhelm Fink Verlag.

Spielfilmen kommt bei der Suche nach Identität, dem Selbstverständnis für Individuen und Gruppen, der Definition von Gemeinschaft und Geschichte eine wichtige Rolle zu. Nachdem im SoSe 2022 deutschsprachige Heimatfilme analysiert wurden, beschäftigt sich die Lehrveranstaltung im WiSe 2022/23 mit Filmen aus Ländern weltweit, welche sich mit Heimat unter verschiedenen Aspekten auseinandersetzen: Sie bedienen sich unterschiedlicher Genres, traditioneller Erzählformen, aber auch einer Filmsprache jenseits des „Hollywood“-Kanons und des „Zutaten-Kinos“ profitorientierter Filmproduktionen. Zu den Themen der Filme zählen Diskurse über nationale Identität, Genderthematik, die Rolle der Frau und des Mannes in der Gesellschaft, die Bedeutung der Familie, über Generationskonflikte und gesellschaftlichen Wandel, über politische Teilhabe und Inklusion.

Die Filme und das detaillierte Programm der Lehrveranstaltung werden in der ersten Sitzung vorgestellt.

Inhalt:

Im Mittelpunkt dieses Seminar steht die detaillierte Filmanalyse. Für die thematische Auseinandersetzung mit den Filmen und die Klärung der Frage nach ihrer didaktischen Verwendbarkeit im DaF-Unterricht ist es unabdingbar, die Prozesse der Filmproduktion und der Zuschauerlenkung (gegebenenfalls Manipulation) intensiv zu untersuchen. Die einzelnen Filme des Seminars werden daher in Hinblick auf Vermittlungsformen und Darstellungsverfahren analysiert: Elemente der filmischen Ästhetik und Gestaltung (Kamera- und Blickperspektive, Kamerabewegung, Einstellungsgröße, Schnitt- und Montagetechnik, Verwendung von Licht, Ton, Sound und Spezialeffekten, Rollenbesetzung etc.); Kontexte (Gattungen, Intertextualität); Figurenanalyse (Charaktere, Identifikation, Empathie, Interaktion).

Darüber hinaus werden verschiedene Interpretationsraster vorgestellt, deren Einsatz in der Filmanalyse zum besseren Verständnis eines Filmes führen kann. Die einzelnen Filme des Seminars werden daher in Hinblick auf Vermittlungsformen und Darstellungsverfahren mithilfe spezifischer Methoden vorgestellt wie die psychologische und psychoanalytische, genreanalytische, soziologische, postkoloniale oder transkulturelle Interpretation.

Literatur:

Beil, Benjamin/Kühnel, Jürgen/Neuhaus, Christian (2012): Studienhandbuch Filmanalyse. München: UTB.

Eder, Jens (2007): Die Figur im Film. Grundlagen der Figurenanalyse. Marburg: Schüren Verlag.

Faulstich, Werner (2002): Grundkurs Filmanalyse. Paderborn: Wilhelm Fink Verlag.

Felix, Jürgen (Hrsg.) (2002). Moderne Filmtheorie. Mainz: Bender Verlag.

Hickethier, Knut (2012): Film- und Fernsehanalyse. Stuttgart-Weimar: JB Metzler.

Mikos, Lothar (2008): Film- und Fernsehanalyse. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft.Bei

Hinweis:

Anmeldung in ISIS erbeten