Lernergebnisse
Die Studierenden können nach erfolgreichem Bestehen des Moduls selbstständig verkehrlich-städtebauliche Konzepte für urbane Gebiete nach aktuellen Planungsprinzipien entwerfen, um später selbstständig eigene Planungen und Entwürfe zur bedarfsorientierten Flächenzuweisung im öffentlichen Raum durchführen und verkehrssichere und bedarfsgerechten öffentlichen Raum für alle Menschen durchführen zu können.
Zu diesem Zweck können sie größere verkehrlich-städtebauliche Problemstellungen in Teilprobleme zerlegen, analysieren, zielführende Maßnahmen empfehlen, diese iterativ selbstkritisch überarbeiten und schließlich die Teillösungen koordiniert und widerspruchsfrei zu einer Gesamtempfehlung zusammenführen.
Dafür können die Studierenden im Einzelnen:
Den allgemeinen Planungsprozess der Straßenverkehrsplanung auf eine gegebene Problemstellung anwenden. Sie sind in der Lage, für eine gegebene Fragestellung (das zu bearbeitende Teilproblem) selbstständig eine sinnvolle Bestandserhebungsmethode festzulegen, diese durchzuführen und die Ergebnisse zielgruppenorientiert nach wissenschaftlichen Standards aufzubereiten. Sie kennen die dafür einschlägigen Erhebungsmethoden und Planwerke und verstehen ihre Einsatzgebiete und -grenzen.
Sie sind darüber hinaus in der Lage, sodann eigene Projektziele zu definieren. Sie verstehen die übergeordneten Planungsziele, wie sie sich im Laufe der Zeit verändern und ihren Bezug zu den UN-Nachhaltigkeitszielen und der Klimaschutzgesetzgebung. Sie verstehen des Weiteren den Unterschied zwischen Mobilität und Verkehr und die Notwendigkeit, in der Planung immer das Individuum zu adressieren (statt Verkehrsströmen). Die Studierenden sind sich der Bedeutung des Verkehrs für Wirtschaft, Gesellschaft, Klima und Gesundheit sowie der negativen Auswirkungen des Verkehrs bewusst. Die Studierenden verstehen die Notwendigkeit einer Verkehrs- und Mobilitätswende.
Die Studierenden können Defizite im Bestand identifizieren, indem sie die Ergebnisse ihrer Bestandserhebung mit ihren Planungszielen vergleichen. Sie besitzen die Kompetenz zur Durchführung einer Kurzrecherche hinsichtlich der Adressierung der von ihnen identifizierten Defizite.
Die Studierenden können sodann Strategien entwerfen, wie sie ihre Planungsziele erreichen könnten. Zu diesem Zweck sind sie in der Lage, zwischen Zielen, Strategien und Maßnahmen zu differenzieren. Die Studierenden können verschiedene Varianten entwerfen und diese gegeneinander strukturiert bewerten. Die entworfenen Strategien können die Studierenden methodisch sinnvoll mit zielorientierten Maßnahmen untersetzen, wobei sie sich des Spektrums möglicher Maßnahmen (baulich, finanziell, informationell, kommunikativ, organisatorisch, regulativ) sowie unterschiedlicher Zeithorizonte bewusst sind. Die Studierenden handeln dabei nach dem Konzept der „3V der Verkehrsplanung. Die Studierenden erkennen selbstständig Zusammenhänge zwischen Städtebau, Raumordnung und Straßenverkehrsplanung und berücksichtigen diese angemessen in ihren Entwürfen. Im Zuge dessen verstehen die Studierenden unterschiedliche Netzformen und ihre Vor- und Nachteile.
Abschließend sind die Studierenden in der Lage, eine einfache Wirkungs-/Technikfolgenabschätzung zu ihrer eigenen Planung durchzuführen und den Grad ihrer möglichen Zielerreichung kritisch zu hinterfragen.
Die Studierenden sind darüber hinaus in der Lage, einfache Netze für den Radverkehr selbst zu planen.
Die Studierenden sind nach Abschluss des Moduls zudem in der Lage, Vorgehen und Ergebnisse ihrer Arbeit mündlich zu verteidigen. Sie erhalten ein vertieftes Verständnis komplexer Zusammenhänge im Bereich der urbanen Verkehrsplanung. Durch die Projektarbeit in Kleingruppen sind die Studierenden imstande, eigenständig und eigenverantwortlich zu arbeiten.