Lernergebnisse
Die Studierenden können nach erfolgreichem Bestehen des Moduls Streckenabschnitte und Knotenpunkte von Straßenverkehrsanlagen planen und entwerfen, um später selbstständig eigene Planungen und Entwürfe zur bedarfsorientierten Flächenzuweisung im öffentlichen Raum durchführen und verkehrssichere und bedarfsgerechte Verkehrsinfrastruktur für alle Verkehrsteilnehmenden gemäß den aktuell gültigen Richtlinien und Gesetzen entwerfen zu können.
Dazu können sie im Einzelnen:
Aktuelle Nutzungsansprüche an Straßenräume anhand der städtebaulichen Nutzung, Beobachtungen vor Ort und in entsprechenden Planunterlagen (z.B. Bebauungspläne) identifizieren. Sie können darüber hinaus zukünftige Veränderungen der Nutzungsansprüche anhand von absehbaren Nutzungsänderungen und übergeordneten Planwerken identifizieren und in ihren Aus- und Wechselwirkungen abschätzen. Sie können diese Nutzungsansprüche des Weiteren begründet und nachvollziehbar gegeneinander priorisieren.
Sie kennen verschiedene Entwurfsmethodiken und können mithilfe der „städtebaulichen Bemessung“ selbstständig einen eigenen Entwurf für einen definierten Straßenabschnitt in Berlin entwickeln, indem sie unter Anleitung und mit durchgängigem Feedback einen solchen entwickeln.
Dazu sind die Studierenden in der Lage, die einschlägigen technischen Regelwerke und gesetzlichen Grundlagen anzuwenden, indem sie sich mit diesen strukturell und inhaltlich vertraut machen und sie anschließend im Rahmen dieser Projektarbeit anwenden. Sie verstehen zudem die komplexen rechtlichen Implikationen der für den Straßenentwurf verbindlichen technischen Regelwerke und können sich daraus ergebende Probleme als solche erkennen und bewältigen.
Schließlich sind die Studierenden in der Lage, für alle Verkehrsarten sichere Anlagen des Straßenverkehrs zu konzipieren. Dazu kennen sie die Zielfelder Verkehrssicherheit, Verkehrsqualität, Umfeld und Straßenraumgestalt und können begründete Abwägungsentscheidungen dazwischen treffen. Sie verstehen zudem die Bemessungsmethoden, Wirtschaftlichkeitskriterien und Ansprüche sozialer Brauchbarkeit beim Bau von Straßenverkehrsanlagen. Sie kennen verschiedene Möglichkeiten der punktuellen und flächenhaften Verkehrsberuhigung und können diese gezielt in eigene Entwürfe einbinden. Darüber hinaus sind sie in der Lage, verschiedene Planungsprinzipien (Trennung, Mischung, sanfte Separation) anzuwenden, wobei sie ihre Einsatzmöglichkeiten und -grenzen und ihre jeweiligen Kernelemente und Praxisbeispiele verstehen und berücksichtigen.
Die Studierenden können Knotenpunkte hinsichtlich ihrer Verkehrssicherheit und Nutzbarkeit für alle Verkehrsteilnehmenden anhand der Kriterien Erkennbarkeit, Begreifbarkeit, Übersichtlichkeit und Befahrbarkeit kritisch beurteilen und eigene Verbesserungsvorschläge dazu entwickeln. Sie können selbstständig eigene Knotenpunkte geringer Komplexität komplett entwerfen.
Die Studierenden können ihre eigenen Entwürfe hinsichtlich der Zielfelder kritisch beurteilen und Schwachstellen aktiv benennen.
Die Studierenden können die Gestaltung von Straßenräumen in den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs um die Einhaltung der Klimaziele, der gerechten Verteilung von Räumen und der Milderung der Folgen der Klimaerwärmung einordnen und nachhaltige Lösungen finden.