Lernergebnisse
Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, die Programme LISA+ und VISSIM zur Bearbeitung einer typischen Problemstellung des Straßenbetriebs in Hinblick auf festzeitgesteuerte Knotenpunktkoordinierung zielführend anzuwenden.
Die Studierenden sind dazu in der Lage, in einem iterativen Planungsprozess aus Theorieplanung, Simulationstest und Nachsteuerung widersprüchliche Anforderungen an Knotenpunkte mithilfe der Richtlinien für Lichtsignalanlagen (RiLSA) zielorientiert aufzulösen.
Die Studierenden sind nach Abschluss des Moduls zudem in der Lage, Vorgehen und Ergebnisse ihrer Arbeit mündlich zu verteidigen sowie einen inhaltlich fundierten Fachdiskurs hinsichtlich LSA-Steuerungen zu führen. Sie erhalten ein vertieftes Verständnis komplexer Zusammenhänge im Bereich des Betriebs von Straßenverkehrsanlagen. Durch die Projektarbeit in Kleingruppen sind die Studierenden imstande, eigenständig und eigenverantwortlich zu arbeiten.
Dazu können sie im Einzelnen:
Knotenpunkte und Signalgruppen in LISA+ sowie kleinere Verkehrsnetze in VISSIM als digitale Zwillinge anlegen und eigenständig betrieblich notwendige Änderungen an der Infrastruktur zur Erreichung ihrer Ziele erarbeiten.
Die Studierenden können darüber hinaus Zwischenzeiten durch LISA+ berechnen lassen und mithilfe der RiLSA kritisch prüfen sowie ggf. bewusste Änderungen an den Zwischenzeitberechnungen diskutieren und vornehmen.
Die Studierenden sind in der Lage, gegebene Signalzeitenpläne eigenständig auf sicherheitskritische, verkehrstechnisch hinderliche oder sonstige, defizitäre Abweichungen hinsichtlich ihrer Planungsziele zu untersuchen und diese Defizite zu bearbeiten und nach Möglichkeit zu beheben. Sie erlernen dazu die Handhabung der RiLSA, den Umgang mit widersprüchlichen Zielstellungen und Anforderungen an Knotenpunkte sowie konfliktbehafteter Abwägungsentscheidungen im Rahmen des aktuell gültigen Rechts.
Sie können darüber hinaus eigene Signalzeitenpläne manuell erstellen und kriteriengeleitet (QSV, Auslastungsgrad) optimieren.
Des Weiteren sind die Studierenden in der Lage, eine festzeitgesteuerte Koordinierung mehrerer Knotenpunkte in LISA+ zu planen, in VISSIM zu übertragen, kriteriengeleitet für alle Verkehrsarten zu evaluieren (Anzahl Halte, Fahrzeiten, Verlustzeiten) und iterativ zu optimieren. Sie lernen dazu die notwendigen Voraussetzungen der Programmanwendung von VISSIM kennen (Netzaufbau, Fahrzeugarten und -zuflüsse, Routen, Konfliktflächen, Wunschgeschwindigkeiten, Zuflussnormierung etc.) sowie darüber hinaus die dreidimensionale Ausgestaltung der Simulation.
Der Schwerpunkt dieses Moduls liegt auf dem Erlernen des Umgangs mit der Software sowie dem selbstständigen Signalzeitenplan- und Koordinierungs-Entwurf. Dafür sind die Inhalte entsprechender Grundlagenveranstaltungen (z.B. Betrieb von Straßenverkehrsanlagen) zwingend erforderlich. Auf diese Grundlagen wird im Rahmen dieses Moduls nicht mehr eingegangen.