Lehrinhalte
In der Integrierten Veranstaltung wechseln sich Vorlesungen zu physiologischen Grundlagen mit Vorlesungen und Programmierübungen zu signaltheoretischen und algorithmischen Inhalten ab. So werden z.B. die Funktionen des Nervensystems, des Herz-Kreislaufsystems sowie des Gehörs aus elektrotechnischer Sicht betrachtet. Im technischen Teil werden u.a. Möglichkeiten zur Signalerfassung, Filterung, Quellentrennung und zum maschinellen Lernen auf der Basis elektrophysiologischer und akustischer Daten besprochen. Die Programmierübungen in Python zeigen Verfahren zur medizinischen Signalverarbeitung und zum maschinellen Lernen aus elektrophysiologischen und elektroakustischen Signalen. Weiterhin werden medizintechnische Firmen oder Forschungseinrichtungen besucht.
Im Projekt Medizinische Signalverarbeitung definieren sich Gruppen von nicht mehr als zwölf Studierenden ein eigenes Projekt zur Entwicklung einer systemelektronischen Baugruppe oder eines Echtzeitalgorithmus im Bereich der Elektrophysiologie oder der medizinischen Akustik. Das Projekt wird in Arbeitspakete unterteilt, wobei auf Schnittstellenfestlegungen besonders zu achten ist. In Teamarbeit findet die Schaltungsentwicklung, die Programmierung, der Aufbau und Test statt. Die Ergebnisse werden in einem Bericht dokumentiert und am Semesterende gemeinsam demonstriert. Beispiele: EKG-Verstärker mit Auswertung, digitaler Audioverstärker mit Quellentrennung für Hearables, etc. Das Modul enthält auch Inhalte zur gesellschaftlichen Verantwortung und Nachhaltigkeit bzw. zur Technikfolgenabschätzung, insbesondere: - Problem- und Praxisbezug - Zukunftsbezug und Reflexivität - Normativität und Nachhaltigkeit - Inter- und Transdisziplinarität.