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Bilder von der Natur
SE
Magdalena Bushart
BA/ MA
BA KuWi 2, 3; MA KUWI 1, 2
Dienstag, 10.00-12.00
A 072
Mit Bildern von der Natur kann man die Relation zwischen Kunst und Wirklichkeitswelt definieren oder phantastische Welten entwerfen. Man kann mit ihnen das Konkurrenzverhältnis zwischen Natur und Kunst, aber auch das Verhältnis zwischen Mensch und Natur thematisieren. Man kann sie für die Wissensvermittlung einsetzen oder mit ihrer Hilfe Wissen generieren. In jedem Fall aber handelt es sich bei den Bildern von der Natur um interpretatorische Leistungen, unabhängig davon, ob sie auf unmittelbarer Beobachtung oder tradiertem Wissen basieren, ob sie gemalt, fotografiert oder am Computer erstellt sind. Im Seminar wollen wir unterschiedliche Modelle der Repräsentation von Natur und Naturphänomen in Buchkunst, Malerei, Bildhauerei und Fotografie in den Blick nehmen. Der zeitliche Bogen wird vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart reichen: Wir werden uns mit Tieren in mittelalterlichen Bestiarien, den Illustrationen naturhistorischer und medizinischer Werke, künstlerischen Naturstudien, Naturabgüssen, Naturinszenierungen und dem Wechselspiel zwischen den Naturwissenschaften und den Künsten beschäftigen. Gefragt werden soll nach der Funktion der Artefakte und nach den Kontexten, in denen sie entstanden sind, sowie nach dem Naturverständnis, das sich in ihnen manifestiert. Zugleich wollen wir uns mit der Umsetzung - der Wahl der Mittel, der Verortung innerhalb der Bildtraditionen, der Deutung von Beobachtungen – auseinandersetzen.
Schauplätze künstlerischer Produktion
BA,MA
BA KuWi 6; MA KUWI 6 A und 6 B
Mittwoch, 14.00-18.00; ca. vierzehntägig; vor Ort
Man kann den Künstler*innen in der Regel nicht beim Entwickeln ihrer Konzepte zuschauen. Man kann aber eine Vorstellung von der Umsetzung der Konzepte erhalten, wenn man dorthin geht, wo die Werke (meist in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Spezialist*innen) realisiert werden: in die Druckwerkstatt, die Bildhauerwerkstatt, die Glasbläserei, die Gießerei oder die Gipsformerei. Im Seminar wollen wir einige diese Orte künstlerischer Produktion besuchen und dann versuchen, das Gesehene für die Analyse eines Objekts anzuwenden. Ziel ist es, einzelne Verfahren kennenzulernen und über die praktischen Anteile künstlerischen Handelns zu reflektieren. Zugleich wird es darum gehen, die Versprachlichung von Beobachtungen einzuüben.
Das Seminar findet überwiegend in Werkstätten in Berlin und Potsdam statt und ist deshalb vierstündig angesetzt. Die Intervalle zwischen den Terminen werden nicht regelmäßig sein, weil wir uns nach dem Angebot der ‚Schauplätze‘ richten müssen. Sie werden zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.
Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 12 beschränkt.