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Weber, Heike
Di. 16-18 Uhr
Online-Vorlesung: Anmeldung erfolgt über ISIS
Beginn: 19.10.2021
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Industrialisierung aus technik- und umwelthistorischer Perspektive. Sie schließt an die Überblicksvorlesung zum Mittelalter an und betrachtet eingangs auch Technik, Infrastrukturen und technische Experten der Frühen Neuzeit, um dann die Frage zu erörtern, warum, wo und in welchen Bereichen die Industrialisierung ab dem späten 18. Jahrhundert in Europa einsetzte. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf dem „langen 19. Jahrhundert“. Im Vordergrund steht die Industrialisierung in deutschen Regionen; thematisiert werden aber auch Großbritannien als Pionier der Industriellen Revolution sowie die Frage unterschiedlicher Industrialisierungsverläufe im internationalen Vergleich.
Das „Industriezeitalter“ brachte neue Produktionsweisen (Arbeitsmaschinen; Fabrik) und ein neues Energieregime (Kohle statt Holz und solare Energie) hervor. Baumwolle und Stahl waren die stofflichen Träger der wachsenden Leicht- und Schwerindustrie. Im 19. Jahrhundert veränderten Eisenbahn und Telegraphie Mobilität und Kommunikation enorm. Weitere Themen sind die chemische Industrie und ihre Produkte, Urbanisierung, das technische Ausbildungswesen, Waren- und Ressourcenströme im globalen Blick sowie die sich radikal ändernden Lebensformen des Alltags.
Literatur:
Hahn, Hans-Werner: Die industrielle Revolution in Deutschland. München 2011.
Sieferle, Rolf Peter; Krausmann, Fridolin; Schandl, Heinz; Winiwarter, Verena: Das Ende der Fläche. Zum gesellschaftlichen Stoffwechsel der Industrialisierung. Wien 2006.