Schatzkunst. Der mittelalterliche Schatz als sozialer Raum
VL
Prof. Dr. Isabelle Dolezalek
BA+MA
BA KuWi 2; BA KuWi 6; MA KuWi 1
Dienstag, 14-16 Uhr | A 053
Im Zentrum der Vorlesung stehen herausragende Werke mittelalterlicher Schatzkunst, ihre Herstellungsumstände und Techniken sowie ihre vielschichtigen materiellen und ideellen Bedeutungen. Dabei wird der Schatz selbst als „sozialer Raum“ verstanden, als ein Ort sozialer Interaktion und als Ausdruck relationaler gesellschaftlicher Strukturen (vgl. Bourdieu, Sozialer Raum und ‚Klassen‘, 1985), in dessen Rahmen die Werke genutzt wurden. Tatsächlich geben sowohl die Objekte selbst als auch zeitgenössische Schriftquellen zur Schatzkunst Aufschluss über die Menschen, die an deren Herstellung, Bearbeitung, Nutzung und Umnutzung, Deutung, Bewahrung und Weitergabe oder Zerstörung beteiligt waren. In der Auseinandersetzung mit mittelalterlichen Schatzkonvoluten entfalten sich weitreichende soziale und politische Beziehungsgeflechte.
Literatur/Links
Der Basler Münsterschatz: https://www.muensterschatz.ch
Wilfried Seipel (Hrsg.), Nobiles officinae: Die königlichen Hofwerkstätten zu Palermo zur Zeit der Normannen und Staufer im 12. und 13. Jahrhundert, Wien, 2004.
Lucas Burkart, Das Blut der Märtyrer. Genese, Bedeutung und Funktion mittelalterlicher Schätze, Köln, 2009.
Cynthia Hahn, Strange Beauty: Issues in the Making and Meaning of Reliquaries, 400 - circa 1204, University Park, 2012.
31321800 FG Kunstgeschichte der Moderne mit Schwerpunkt Wissenskulturen/Institutionsgeschichte/Kunstgeschichte
Dolezalek, Isabelle
Di. 14.10 - 16.12.25, wöchentlich, Di. 06.01 - 10.02.26, wöchentlich, 14:00 - 16:00
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