Sind Sie sich sicher?
· Regelmäßige, aktive Teilnahme
· Besuch eines begleitenden methodisch und/oder thematisch passenden Seminars (siehe auch Blockveranstaltung vor Semesterbeginn als mögliches Begleitseminar)
· Erarbeitung eigener Projektidee + Planung Feldforschung
· Zwischenpräsentation über das eigene Forschungsprojekt
· Thema/Gegenstand und (vorläufige) Forschungsfrage
· Methode und geplante Datenerhebung
· Feldzugang und Sampling
Das themenoffene Lehrforschungsprojekt gibt den Studierenden die Möglichkeit innerhalb zweier Semester (Sose 2025-WiSe 25/26) ein eigenes qualitatives empirisches Vorhaben zu konzipieren, eigene Feldforschung durchzuführen und anhand eines Lehrforschungsberichts den Forschungsprozess auszuwerten sowie zu reflektieren. Themen der Projekte können frei gewählt werden. Methodisch liegt der Schwerpunkt auf der Fokussierte Ethnographie. Die Studierenden können (aber müssen nicht!) insbesondere methodisch und thematisch an Ansätze der Event-Ethnographie anschließen. Das Seminar begleitet die Erarbeitung des eigenen Projekts von der Themenfindung und -eingrenzung, der Organisation von Feldaufenthalten, unterschiedliche qualitative Erhebungsmethoden (Fokus Videographie, Event Ethngraphie) und Dokumentation bis hin zur Datenauswertungen. Dafür werden gemeinsam Methodenliteratur sowie Beispielstudien besprochen, um mögliche Forschungsdesigns, Feldzugänge und Datenerhebungen zu diskutieren.
Die Lehrforschungsprojekte können individuell oder in Gruppen durchgeführt werden. Während des Semesters können sich hierbei gemeinsame Themen finden und zu Gruppen organisieren. Die Studierenden sind aufgefordert, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme und Vorbereitung der Seminarlektüre, relevante Fragen oder Herausforderungen aus ihren anlaufenden Projekten in das Seminar einzubringen und in einer Zwischenpräsentation am Ende des Semesters vorzustellen. Das LFP-Modul umfasst den verpflichtenden Besuch eines weiteren Seminars, das entweder methodisch und/oder thematisch zum LFP bzw. dem eigenen Projekt passt. Hierfür kann in Absprache mit der Dozentin zu Beginn des Semesters eine passende Veranstaltung gewählt werden.
Roboter, die in direkter Interaktion mit menschlichen Nutzer*innen in Arbeits- und Alltagsumgebungen eingesetzt werden sollen, werden seit einiger Zeit als prinzipiell technisch machbar und als sozial sinnvoll vorgestellt. Auch wenn die Anwendungsideen für diese Roboter großes öffentliches Interesse hervorgerufen haben und mit großen Erwartungen verbunden sind, so sind sie auch Gegenstand einer kontroversen Debatte über die Sinnhaftigkeit ihres Einsatzes. Denn solche Roboter sollen nicht nur für vergleichsweise harmlose Anwendungsgebiete verwendet werden, etwa als Museumsführer oder für Rettungsmissionen. Sie sollen vielmehr etwa als Ergänzung von Pflegepersonal in Pflegeheimen oder als kollaborierende Mitarbeiter in der industriellen Fertigung oder in der Logistik Verwendung finden.
Mittlerweile sind erste Pilotanwendungen bereits realisiert, und es liegen viele mehr oder weniger detailliert ausgearbeitete Szenarien des avisierten zukünftigen Einsatzes dieser Roboter vor. Hier werden die neuen Formen der Zusammenarbeit zwischen Menschen und Robotern ausgedacht, bewertet, erprobt und als neue Wirklichkeit etabliert. Die Entwicklung, Aushandlung, Erprobung und Durchsetzung dieser neuen Formen sozio-technischer Konstellationen ist Gegenstand des Lehrforschungsprojektes.
Nach einer gemeinsamen Lektürephase bietet das Lehrforschungsprojekt die Möglichkeit, in Projektgruppen empirische Projekte aus diesem Themenspektrum im Team zu entwickeln und durchzuführen. Aufgabe der Projektgruppen ist es, eine soziologische Fragestellung zu einem Thema aus diesem Spektrum zu entwickeln, ein passendes Forschungsdesign auszuarbeiten, eine entsprechende Erhebung von empirischem Material durchzuführen, die empirischen Daten auszuwerten und die Ergebnisse des Projektes in einem Abschlussbericht festzuhalten. Die Wahl des theoretisch-konzeptionellen Rahmens und der empirischen Methoden erfolgt in Abhängigkeit von der selbstgewählten Fragestellung.