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Glauben und Wissen, Religion und Wissenschaft, gelten allgemein oft als unvereinbare Gegensätze in westlichen Gesellschaften und provozieren weiterhin medial wirksame Konflikte. Die historischen Wissenschaften haben immer wieder zu zeigen versucht, dass das Verhältnis zwischen Christlicher Religion und Wissenschaft sehr viel komplexer ist und mehr einem Dialog als einem Konflikt gleicht.
Dieses Seminar widmet sich an ausgewählten Beispielen von Antike bis zur Gegenwart dem Verhältnis von Religion und Wissenschaft und fragt besonders nach der unterschiedlichen historiographischen Bewertung zentraler Etappen in diesem Verhältnis: Dialog, Konflikt oder etwas ganz anderes? Was haben Kulturkampf und Postmoderne damit zu tun? Religion und Wissenschaft – letztlich ein Vergleich von Äpfeln und Birnen?
Literatur:
Harrison, Peter. 2015. The Territories of Science and Religion. Chicago, IL: University of Chicago Press.
Olson, Richard G. 2006. Science and religion, 1450-1900: from Copernicus to Darwin. Baltimore: Johns Hopkins Univ. Press.
Das 3 SWS umfassende Seminar bietet eine Einführung in die Theorien, wissenschaftlichen Arbeitsmethoden und zentralen Forschungsfragen der Wissenschafts- und der Technikgeschichte. In dem Seminar lesen wir einerseits grundlegende Texte zu Perspektiven, Problemen und Kontroversen der Wissenschafts- und Technikgeschichte. Andererseits lernen wir zentrale Begriffe, wissenschaftliche Hilfsmittel und Publikationsforen der beiden Fächer kennen. Studierenden aus nicht-historischen Fächern wird der Besuch des begleitenden Tutoriums empfohlen (Mi. 12-14 Uhr).
Dieser Einführungskurs richtet sich an Studierende des BA-KulT WTG.
Der Umgang mit Farben war seit der Antike in Kunst, Handwerk und Wissenschaft gleichermaßen und unterschiedlichen Gesichtspunkten präsent. In all diesen Feldern wurde systematisches Wissen um Farben entwickelt, praktiziert und tradiert. Immer wieder kamen die unterschiedlichen Wissensbestände in Kontakt, sei es in konstruktiver Ergänzung oder in Abgrenzung und heftiger Polemik. Ein Verständnis der Geschichte von Farbwissen und Farbenforschung verlangt nicht nur den Blick in unterschiedliche wissenschaftliche Felder, sondern auch die Einbeziehung von gesellschaftlichen Kreisen, die sonst in der Wissenschaftsgeschichte wenig Beachtung finden. Methodisch stellt sich die Frage nach dem Ertrag einer Erweiterung der Wissenschaftsgeschichte zu einer allgemeineren Wissensgeschichte. Im Seminar werden Quellentexte und neuere Forschungsarbeiten zur europäischen Entwicklung von der Antike bis ins 19. Jahrhundert behandelt.
Modulzuordnungen:
BA-KulT WTG 2, 4
BA-KulT FW 18, 19, 20
MA-TGWT WTG 2, 3, 4
MA-TGWT FW 7, 8, 9, 10
New possibilities in the study of electricity emerged around 1800, largely thanks to a new device called the ‘voltaic pile’. This invention enabled the generation of an electrical current, which was a crucial step towards the development of batteries, electrical motors and new forms of long-distance communication. In this seminar, we will explore the research that followed this invention, by nineteenth-century chemists, physicists, biologists and engineers, with a particular attention to the role of experimentation and apparatus in developing an understanding of electricity. Using primary and secondary sources, we will study debates on the nature of electricity, the generation of new concepts and theories to understand electricity and its relation to magnetism, the development of ways to measure electricity and the history of telegraphy.
Die Haut ist Sinnesorgan und Körperoberfläche, eine Schwelle, definiert durch ihre doppelte Funktion als Grenze nach Innen und Brücke nach Außen, Kontaktzone mit Mensch und Umwelt und lebensnotwendig, um einen Organismus am Leben zu erhalten. Das Seminar beschäftigt sich mit der Kulturgeschichte der Haut, als Symbolfläche, Phantasma, kommerzielles Objekt, Ort der Identitätsbildung, Stigmatisierung und Politisierung.