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Die Veranstaltung wird von Frau Elik Ülker gehalten.
elif.ulker.ada@googlemail.com
Lehrmaterialien bilden eine wichtige Grundlage für den Deutschunterricht. Sie entscheiden wesentlich über die vermittelten Inhalte. Auf dem Markt existiert eine große Auswahl an Lehrwerken, die von den Sprachschulen und/oder Lehrkräften eingesetzt werden können. Häufig finden sich jedoch diskriminierende Inhalte in den Materialien wieder; mal offenkundig, mal auf der subtilen Ebene. Dies wird von den Lehrkräften oft nicht (schnell genug) erkannt; oder sie stehen möglicherweise schwierigen Situationen gegenüber, in denen sie unter Umständen mit Konflikten, Demotivation oder Vermeidung konfrontiert sind. Es fehlt vielerorts am nötigen Wissen, wie mit solchen Situationen umgegangen und die Motivation und damit der Lernerfolg der Kursteilnehmenden durch wertschätzende und diskriminierungsfreie Materialien gehalten bzw. erhöht werden kann.
In diesem Seminar soll ein Bewusstsein für (insbesondere rassistische) Diskriminierungen in Deutsch-Lehrwerken geschaffen werden. Aufbauend auf dieser Grundlage üben sich die Studierenden in der Lösungskonzeption für Problematiken dieser Art, indem sie Kriterien für die Produktion von Lehrwerken zusammenstellen und bereits bestehende Konzepte kennenlernen. Anschließend erarbeiten sie mithilfe dieser Kriterien eigenständig diskriminierungsfreie Übungen. Sie entwickeln Kompetenzen, mit denen sie im eigenen Unterricht diskriminierende (insbes. rassistische) Inhalte schnell erkennen, flexibel auf diskriminierungsbegründete Komplikationen reagieren und problematische Übungen ggf. durch eigene Entwürfe ersetzen können.