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Das Ethnologische Museum der Staatlichen Museen zu Berlin wird als Fallbeispiel auf der theoretischen Ebene methodologisch in den Kontext der kolonialen Verflechtungen des deutschen Reichs gesetzt. Die Fragen der Konservierung von ethnologischen Sammlungen werden dabei interdisziplinär innerhalb dieser Thematik betrachtet. Wissenschaftliche Fachdisziplinen, die sonst getrennt voneinander agieren, werden dadurch miteinander verbunden. Dabei bilden die Heranbildung von Nationalstaaten die historische Basis für ein sich drastisch veränderndes Staatswesen. Typische Phänomene der Moderne wie Effizienz, Verwissenschaftlichung, Expertentum, u.v.m., werden dadurch hervorgerufen. Dieser Eingriff in gesellschaftliche Strukturen vieler westlicher Staatengemeinschaften wirkte sich auch auf Preußen und seine Kulturpolitik aus. Eine Folge war ein nie dagewesener Ansturm auf die materiellen Erzeugnisse von Indigenen in den noch existierenden Kolonien. Es folgte ein explosionsartiges Wachstum der Sammlungen im Ethnologischen Museum und eine darauf ausgerichtete konservatorische Praxis zum Erhalt der vornehmlich organischen Materialien. Die ehemals eingesetzten Wirkstoffe und Mittel ziehen schwerwiegende Folgen für das Museum mit sich und wirken sich bis in unsere heutige Zeit aus.
Teilnehmerzahl begrenzt: 20 (Seminar), 15 (Exkursion)
28.4. Humboldt-Forum
19.5. Humboldt-Forum
09.6. Humboldt-Forum
23.6. Naturkundemuseum (noch nicht bestätigt)
07.7. Deutsches Historisches Museum Textil-Werkstatt (noch nicht bestätigt)
Dozentin: Helene Tello
MA-KuWi 5, 6a + b