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Bildwerke, also dreidimensionale, aus formbaren Materialien hergestellte Kunstobjekte wie Reliefs, Büsten oder Statuen, haben wie alle Artefakte eine Geschichte, die mit ihrer Fertigstellung weder beginnt noch endet. Aber was steht tatsächlich am Anfang – die Idee im Kopf des Künstlers, ein Vorbild, ein konkreter Auftrag oder die Gewinnung und Vorbereitung des Materials? Was gehört zu Geschichte – die Auffrischung der Farbe, ein neuer Rahmen, ein anderer Aufstellungsort, eine neue Funktion? Was markiert das Ende – eine Beschädigung, die Musealisierung oder die letzte Restaurierung? Das Seminar möchte unter Einbeziehung von Objekten aus der Sammlung des Bode-Museums die Geschichte eines fiktiven frühneuzeitlichen Bildwerks rekonstruieren und sich so der Komplexität solcher Objekte nähern. Gleichzeitig geht es um das Kennenlernen und Erproben objektgeschichtlicher Forschungsansätze, die den Gegenstand bzw. seine Geschichte zum Ausgangspunkt nehmen und weniger nach dessen Einordnung ins Oeuvre eines Künstlers oder in eine „Epoche“ fragen.
Wegen zweier (Block-)Sitzungen im Bode-Museum ist das Seminar auf max. 10 Teilnehmer:innen beschränkt. Teilnahmescheine (sog. Sitzscheine) sind deshalb nicht möglich.
Referate und vor allem Hausarbeiten sollten mit dem gewählten Modul in Zusammenhang stehen. Bitte rechtzeitig absprechen!
Im Seminarraum A072
BA-KuWi 2, 5, 6