Veranstaltung

LV-Nummer 3131 L 001
Beschreibung
Gesamt-Lehrleistung 37,33 UE
Semester SoSe 2022
Veranstaltungsformat LV / Vorlesung
Gruppe
Organisationseinheiten Technische Universität Berlin
Fakultät I
↳     Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte
↳         31311900 FG Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Literatur und Wissenschaft
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Label
Ansprechpartner*innen
Herrmann, Hans-Christian
Verantwortliche
Herrmann, Hans-Christian
Sprache Deutsch

Termine (1)


16:00 - 18:00, Do. 21.04 - 21.07.22, wöchentlich

(
Charlottenburg
)

31311900 FG Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Literatur und Wissenschaft

37,33 UE
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Legende
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Do.
Bertolt Brecht – ein Dichter der ‚wissenschaftlichen Revolution‘
H 1058 (Charlottenburg)
Fr.
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Modulzuordnung:

  • MA-TGWT LW 3
  • MA-GKWT 4, 5/3
  • BA-KulT IS 4
  • Freie Wahl


Die Vorlesung findet in Präsenz statt.

Anmeldung über ISIS


In seinem 1959 an der Universität Cambridge gehaltenen Vortrag über Die zwei Kulturen stellte der englische Physiker, Romanschriftsteller und Wissenschaftsorganisator Charles Percy Snow fest: „I believe the industrial society of electronics, atomic energy, automation, is in cardinal respects different in kind from any that has gone before, and will change the world much more. It is this transformation that, in my view, is entitled to the name of ‚scientific revolution’.” Und Snow fuhr im Blick auf die von dieser ‘wissenschaftlichen Revolution’ geschaffene Lage fort: “This is the material basis for our lives: or more exactly, the social plasma of which we are a part. And we know almost nothing about it.” Rückt man Bertolt Brechts literarische und theoretische Schriften wie auch seine Theaterpraxis in diesen wissensgeschichtlichen Zusammenhang, wird es möglich, seine von den 1920er Jahren an zu findenden zahlreichen Bezugnahmen auf technische Entwicklungen und experimentelle Wissenschaften als Reaktion auf die Verwissenschaftlichung und Technisierung des Alltags und die damit verbundene Veränderung von Wahrnehmungs-, Handlungs- und Denkweisen zu begreifen. Damit ist nicht eine dem Werk vorgelagerte biographische Erfahrung gemeint, die dann literarisch verarbeitet oder ausgedrückt würde. Vielmehr geht es um einen Wandel, der ganz direkt auch die künstlerische Praxis erfasst und sie zu einer Revision ihrer Verfahren und Formen zwingt.