Sind Sie sich sicher?
Setzen sie dieses Feld wenn diese Veranstaltung eine Kleingruppe repräsentiert. Meistens betrifft dies Tutorien bzw. Kleinübungen wenn diese in großer Zahl angeboten werden.
Die verschiedenen Kleingruppe-Veranstaltungen sind untereinander als Alternativen zu betrachten. Es wird aus Sicht der curricularen Konflikte lediglich sichergestellt, dass jeder Studierende bzw. jede Studierendengruppe mind. eine der Kleingruppe-Veranstaltungen konfliktfrei besuchen kann.
Dies bedeutet insbesondere, dass zwei Kleingruppe-Veranstaltungen derselben Veranstaltungsvorlage gleichzeitig stattfinden dürfen, jedoch nicht gleichzeitig mit anderen Nicht-Kleingruppe-Veranstaltungen.
Bezüglich Veranstaltungen anderer Veranstaltungsvorlagen dürfen Kleingruppe-Veranstaltungen auch gleichzeitig stattfinden. Es wird davon ausgegangen, dass eine ausreichend große Menge an Kleingruppe-Veranstaltungen mit unterschiedlichen Terminen zur Verfügung steht, sodass jeder Studierender bzw. jede Studierendengruppe einen Termin finden kann, der das konfliktfreie Besuchen ermöglicht.
Verschiedene Veranstaltungen derselben Veranstaltungsvorlage dürfen zunächst nicht parallel oder in sich überschneidenden Zeiträumen stattfinden.
Wenn jedoch beide Veranstaltungen Darf parall stattfinden innerhalb der Veranstaltungsvorlage aktiviert haben dürfen diese parallel bzw zu sich überschneidenden Zeiträumen stattfinden ohne curriculare Konflikte anzuzeigen.
Modul: Vertiefung Gesellschaftsanalyse (6 ECTS, 60% schriftliches Prüfungselement)
Hubert Knoblauch
Postkolonialismus und die Refiguration der soziologischen Theorie
Die postkoloniale Theorie ist in den letzten Jahrzehnten immer stärker Teil der Soziologie und, aufgrund ihrer starken theoretischen Ausrichtung, der soziologischen Theorie geworden. Ähnlich wie die feministische Theorie hat sie uns auf die Perspektivität unserer theoretischen Vorstellungen der Gesellschaft aufmerksam gemacht, die im Falle der Soziologie enorm stark mit der (westlichen) Moderne und ihrer zu wenig beachteten kolonialistischen Wurzeln verbunden ist. Die postkoloniale Theorie versucht dies durch den Blick einer nichtwestlichen und nichteuropäischen Perspektive zu korrigieren und Stimmen derer zum Ausdruck zu bringen, die in der Soziologie bislang kaum, nur über Fremdaussagen oder gar nicht vertreten sind. Auch wenn ihre Entstehung sehr stark von geisteswissenschaftlichen Disziplinen, ihren Fragen und Methoden geprägt ist, hat sich mittlerweile auch eine durchaus empirisch begründete, postkolonial ausgerichtete soziologische Theorie gebildet, die eigene (z.T. indigene) Methoden der Forschung einsetzt.
Es sollen hier die für die postkoloniale Soziologie wichtigsten Ansätze behandelt werden. Dabei achten wir zum einen auf ihr Verhältnis zu den uns bekannten Theorieansätzen, zum anderen wird aber auch nach den Beiträgen gefragt, die für die Soziologie und die Sozialtheorie insgesamt von Bedeutung sein können.
Voraussetzung zur Teilnahme ist eine gute Kenntnis der soziologischen Theorien (Abschluss der „Theorien der Soziologie“ und/oder der „Wissenssoziologie“) sowie die Bereitschaft, die (häufig englischsprachigen) Texte der Veranstaltung gründlich zu lesen, zu erschließen und durch aktive Diskussionsbeiträge am Seminar teilzunehmen. Da wir von der wiedererlangten Möglichkeit zur Präsenz ausgehen, ist die regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen der Veranstaltung eine wesentliche Voraussetzung für die Anerkennung der Leistung. Diese besteht neben (a) der aktiven Teilnahme, in (b) einem mündlich präsentierten Referat und (c) dessen Verschriftlichung, in die die Diskussion des Referats und der Sitzung eingehen.
Es besteht zweifellos die Möglichkeit zur Anfertigung von freien Hausarbeiten.