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Trans Menschen, vor allem „transsexuelle Frauen“, sind zentrale Figuren in konstruktivistischen Geschlechtertheorien, die im Kontext weiß-dominiertes feministischer Debatten des globalen Nordens entstanden sind. Die Verständnisse von Geschlecht als normierte Interaktionsleistung oder gewaltdurchdrungener performativer Akt, wie sie von West & Zimmermann und Judith Butler entwickelt wurden, sind ohne die theoretische Fokussierung der Körper von transsexuellen Frauen nicht zu denken. Vor diesem Hintergrund werden wir uns im Seminar mit den Schriften von Viviane Namaste und Raewyn Connell befassen, zwei trans Theoretikerinnen und Aktivistinnen, die diese Arbeiten kritisieren und trans Leben in ihrer sozialen Mehrdimensionalität betrachten. Obwohl beide die Bedeutung von Kolonialismus und Machtverhältnissen im globalen Kapitalismus für trans und geschlechterdiverse Lebensrealitäten hervorheben, bleibt die Untersuchung von Rassismus darin theoretisch unterkomplex. Die Arbeit von Riley C. Snorton aus einer Schwarzen trans Positionierung liefert eine Analyse der Verschränkung von Race und der? Konstitution des transsexuellen Subjekts. Riley C. Snorton baut dafür auf konzeptuelle und terminologische Beiträge von US-amerikanischer Schwarzer feministischer Theorie (insbesondere Hortense Spillers und Saidiya Hartman) auf, für ein Verständnis von Geschlecht, Unterdrückung und widerständiger Praxis. Die Lektüren im Seminar sind größtenteils auf Englisch. Da die Anzahl von Teilnehmenden beschränkt ist wird um Anmeldung bei Eric Llaveria llaveriacaselles@tu-berlin.de gebeten. Weitere Fragen zum Seminar können ebenfalls an dieser Adresse gerichtet werden. Ob das Seminar in Präsenz oder online stattfindet wird zum Semesteranfang an alle angemeldeten Teilnehmenden kommuniziert.