Veranstaltung

LV-Nummer 06371300 L 30
Beschreibung
Gesamt-Lehrleistung 37,33 UE
Semester SoSe 2022
Veranstaltungsformat LV / Seminar
Gruppe Kommunikation und Gesellschaft L31: Soziologie des Krieges
Kleingruppe Nein
Darf parallel stattfinden innerhalb der Veranstaltungsvorlage Ja
Organisationseinheiten Technische Universität Berlin
Fakultät VI
↳     Institut für Soziologie (IfS)
↳         36371300 FG Soziologie, insbesondere Theorie moderner Gesellschaften
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Ansprechpartner*innen
Verantwortliche
Sprache Deutsch

Termine (1)


10:00 - 12:00, Mi. 20.04 - 20.07.22, wöchentlich

(
Charlottenburg
)

36371300 FG Soziologie, insbesondere Theorie moderner Gesellschaften

37,33 UE
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Legende
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Kommunikation und Gesellschaft (Seminar)
Kommunikation und Gesellschaft L31: Soziologie des Krieges
FH 302 (Charlottenburg)
Knoblauch, Hubert
Do.
Fr.
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Hubert Knoblauch

Mi 10-12                                                                                                                  FH 302

Soziologie des Krieges

Plötzlich ist wieder Krieg! Neben seinen Schrecken für die Betroffenen macht der Krieg in der Ukraine auch die „Kriegsverdrängung der Sozialtheorie“ (Joas/ Knöbl) deutlich, die sich in der, wenigstens in unseren Breiten – langen Friedenszeit eingeschlichen hat. Haben wir den Krieg auch in der Soziologie vergessen? Wissen wir, warum Kriege stattfinden – oder wie sie vermieden werden? Sind sie eine Form des Sozialen, oder geht stehen sie außerhalb des Sozialen, weil es ihnen um seine Zerstörung geht?

Wir möchten uns in diesem Seminar mit der Soziologie des Krieges beschäftigen und damit den Krieg soziologisch reflektieren. Es geht dabei nicht um eine historische Aufarbeitung der älteren Arbeiten zum Krieg oder um Stellungnahmen zu älteren Kriegen. Vielmehr wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, ob und wie der Krieg nach dem Fall der Mauer und dem Ende des Kalten Krieges überhaupt als ein soziologisches Thema behandelt wurde und werden kann. Dabei wollen wir die relativ entwickelte Militärsoziologie, die sich dem Thema eher organisationssoziologisch nähert, nur am Rande berühren und auch die Frage stellen, was denn Krieg heute bedeutet. Damit wollen wir uns sozusagen von außen dem Thema des Kriegs zuwenden, wie er derzeit in der Ukraine tobt. Wir wollen die drängende Frage, wie wir mit diesem Krieg umgehen, durchaus auch aufnehmen und seiner Behandlung offene Sitzungen widmen, die von Interessierten gefüllt werden können. Vielleicht stoßen wir damit auch auf ein zweites damit zusammenhängendes klassisches Thema der Soziologie, nämlich den Zusammenhang mit dem Frieden.

Voraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss der Veranstaltungen „Theorien der Soziologie“ oder „Wissenssoziologie“ und die regelmäßige Teilnahme am Seminar. Erforderliche Leistungen: Referat eines Kapitels/ Handout.

Anmeldung zur Veranstaltung bitte bis zum 15.4.2022 in ISIS.