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Unter dem Begriff „Gegenaufklärung“ werden mitunter sehr unterschiedliche Denkströmungen aus je unterschiedlichen zeitlichen und räumlichen Kontexten miteinander verknüpft. Ausgehend von einer kritischen Diskussion des Konzepts „Gegenaufklärung“ werden wir in diesem Seminar
gemeinsam ausgewählte Texte (aus dem 18. bis ins 21. Jahrhundert) lesen, die gemeinhin gegenaufklärerischer Tendenzen verdächtigt werden, diese in den zeitgenössischen Diskursen verorten und schließlich nach Erkenntnismöglichkeiten und -grenzen sowie Funktionen des Deutungsmusters „Gegenaufklärung“ fragen.
Literatur: Isiah Berlin, Against the Current: Essays in the History of Ideas, Pimlico 1979, S. 1-25; Theo Jung, Multiple Counter-Enlightenments: The Genealogy of a Polemics from the Eighteenth Century to the Present, in: Martin L. Davies (Hg.), Thinking about the Enlightenment: Modernity and Its Ramifications, London 2016, S. 209–226; Jochen Schmidt (Hg.), Aufklärung und Gegenaufklärung in der europäischen Literatur, Philosophie und Politik von der Antike bis zur Gegenwart, Frankfurt a. M. 1989; Zeev Sternhell, The Anti-Enlightenment Tradition, New Haven 2010.
Module: MA-ZfA 6, MA-ZfA 9/3