Veranstaltung

LV-Nummer 3132 L 506
Beschreibung
Gesamt-Lehrleistung 42,67 UE
Semester WiSe 2021/22
Veranstaltungsformat LV / Seminar
Gruppe
Organisationseinheiten Technische Universität Berlin
Fakultät I
↳     Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik
↳         31322200 FG Digitale Provenienzforschung / Digital Provenience
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Label
Ansprechpartner*innen
Hopp, Meike
Verantwortliche
Hopp, Meike
Sprache Deutsch

Termine (1)


14:00 - 16:00, Mo. 18.10.21 - Mo. 14.02.22, wöchentlich

Ohne Ort

Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, 31322200 FG Digitale Provenienzforschung / Digital Provenience

42,67 UE
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Legende
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Provenienzforschung zu Liebermann
Ohne Ort
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Provenienzforschung zu Liebermann (in Kooperation mit der Liebermann-Villa am Wannsee)

Prof. Dr. Meike Hopp

Mo 14-16 Uhr

MA-KUWI 2, 3a, 3b, 7b


Das Seminar wird regelmäßig Montags online stattfinden, allerdings sind zu Beginn sowie zu Ende des Semesters jeweils eine Blockveranstaltung vor Ort in der Liebermann-Villa vorgesehen. Die genauen Termine für die Exkursionen werden rechtzeitig vor Semesterbeginn auf ISIS bekanntgegeben.

 

Im Dezember 2020 startete das erste umfangreiche Projekt zur Provenienzforschung in der der Sammlung der Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin e.V., dem Trägerverein der Liebermann-Villa am Wannsee. Die zu untersuchenden Werke kamen in den Jahren 1995 bis 2013 als Ankäufe oder Schenkungen in die hauseigenen Bestände. Erforscht werden Ölgemälde, Zeichnungen, Pastelle, Aquarelle und druckgrafische Arbeiten. Werke von Max Liebermann wurden vor 1933 im deutschsprachigen Raum breit gesammelt und waren somit auch in den Sammlungen, die zur Zeit des Nationalsozialismus zwangsverkauft, enteignet oder konfisziert wurden, prominent vertreten. Sie sind demnach häufig Untersuchungsgegenstand der Provenienzforschung an unterschiedlichen öffentlichen wie privaten Institutionen und Einrichtungen. Das wohl bekannteste Beispiel ist das Gemälde „Zwei Reiter am Strand“ (1901), das 2012 in der Sammlung von Cornelius Gurlitt auftauchte und vor 1933 dem jüdischen Zuckerfabrikanten David Friedmann gehörte.

 

Max Liebermann war zudem als jüdischer Künstler von den Maßnahmen des NS-Regimes selbst direkt betroffen. 1933 wurde er gezwungen, sein Amt als Ehrenpräsident der Akademie der Künste aufzugeben. In den darauffolgenden Jahren wurden seine Werke aus zahlreichen deutschen Museen entfernt. Die Ehefrau des Künstlers, Martha Liebermann, wurde nach seinem Tod im Jahr 1935 verfolgt und enteignet. Die Kunstsammlung der Familie ging nach 1935 weitgehend verloren. 1943 beging Martha Liebermann Suizid, um der Deportation zu entgehen.

 

Gemeinsam mit den Provenienzforscherinnen Denise Handte und Alice Cazzola werden die Studierenden anhand von ausgewählten Fallbeispielen aus dem Graphik-Bestand der Liebermann-Villa Grundlagen der Provenienzforschung erlernen. Die einzelnen Sitzungen werden sich unterschiedlichen Themenschwerpunkten widmen, wobei sich theoretische und praktische Teile abwechseln. Die im Laufe des Seminars erarbeiteten Daten und Ergebnisse sollen in eine gemeinschaftlich konzipierte Datenstruktur einfließen. Neben den beiden Terminen vor Originalen wird das Seminar zudem durch eine Fachtagung gerahmt, die am 5. November 2021 in Kooperation zwischen der Liebermann-Villa und der TU Berlin online stattfinden wird.

 

Die Zahl der Teilnehmenden ist zunächst auf 15 Studierende beschränkt.

 

Zoom-Link

https://tu-berlin.zoom.us/j/97783130104?pwd=RHJsa1ZJdXhXSFJPbHV6UkVBdXJaUT09

Meeting-ID: 977 8313 0104

Kenncode: 84624654