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SE/UE Die Sammlung Solly und die Gründungszeit der Berliner Gemäldegalerie – MA KuWi 3b, 4 (als SE), MA KuWi 7b (als UE) – montags vor Ort im Museum (Blockseminar) TEILNEHMERBEGRENZUNG 15, erste Veranstaltung (Einführung): Fr 22.10. 12-14 Uhr im Raum H 0106. Die Termine am 26.11./ 03.12. und 17.12. finden im Raum xxx statt.
Zwischen 1815 und 1820 brachte der englisch-baltische Großkaufmann Edward Solly (1776–1844) eine Sammlung – oder ein Depot – von über 3.000 Gemälden in Berlin zusammen. Zur gleichen Zeit konkretisierten sich die Pläne der preußischen Regierung, ein öffentliches Kunstmuseum einzurichten. Dass die Sammlung Solly 1821 für dieses geplante Museum vom Staat erworben wurde, stellte die Weichen für die Einrichtung der künftigen Berliner Gemäldegalerie. Das Seminar behandelt die Geschichte des Erwerbs unter drei Aspekten: der kulturpolitischen Situation Europas nach der französischen Revolution; dem Wandel der Kunstbetrachtung in jener Zeit; der historisch-kritischen Quellenanalyse als Arbeitsmethode. Die an der Gemäldegalerie laufende Sonderausstellung zum Thema ermöglicht darüber hinaus, die kuratorische Umsetzung einer solchen komplexen „Geschichte hinter den Bildern“ nachzuvollziehen. Es findet daher auch vor Ort statt.
Literatur: Robert Skwirblies u.a., Vom Bilder-„Chaos“ zur Gemäldegalerie. Die Sammlung Solly 1821–2021 (Ausst.-Kat. Berlin, Gemäldegalerie), Berlin/München 2021; Christoph Martin Vogtherr, Das Königliche Museum zu Berlin. Planungen und Konzeptionen des ersten Berliner Kunstmuseums (Jahrbuch der Berliner Museen, N. F., 39, 1997, Beih.), Berlin 1997.