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Zwischen 1943 und 1945 wurden unter Regie des eigens errichteten Deutschen Wohnungshilfswerk Notunterkünfte für die durch den Bombenkrieg wohnungslos gewordene Bevölkerung errichtet. Grundlage für diese sogenannten Behelfsheime war der „Reichseinheitstyp“, ein eingeschossiger Bau mit zwei Zimmern und einer Grundfläche von ca. 20 Quadratmetern. Auch in den Berliner Randbezirken wurden Siedlungen mit Bauten dieses Typs errichtet, wobei die Arbeit oft durch Zwangsarbeiter verrichtet wurde. Nach dem Krieg hatten diese Siedlungen unterschiedliche Schicksale, einige bestehen aber bis heute. Sie wurden teilweise in Kleingartenanlagen umgewandelt, oder dienen, sukzessive aus- und weitergebaut, weiterhin als Wohnorte.
Im Rahmen des Projekts sollen diese sehr unterschiedlichen Siedlungen erfasst und in Bezug auf ihre historische Dimension und verschiedenen Bedeutungsebenen – als (unbequemes) Erbe, Wohnort und vielleicht auch Heimat – untersucht werden. Anhand von ausgesuchten Beispielen sollen so auch Fragen nach der bisherigen und möglichen zukünftigen Entwicklung, Nutzung und Vermittlung dieser Orte thematisiert werden.