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Bernauer, Markus
Seminar findet voraussichtlich in Präsenz statt. Raum wird noch bekannt gegeben.
Beginn: 03.11.2021
Dass Architekten, Maler oder Bildhauer über ihre Arbeiten und über sich als deren Urheber schreiben, ist bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts die Ausnahme. In den Reifejahren der Aufklärung beginnen Künstlerschriften langsam, ein eigenes Genre zu bilden – und sie tun es bis heute: Von den Klassizisten und Romantikern über die Realisten und die großen Architekten des 19. Jahrhunderts bis zu den Expressionisten haben sich viele Kunstprogramme erhalten und noch mehr persönliche Dokumente wie Tagebücher und Briefe, die Auskunft über die selbstgewählte oder die fremdbestimmte Stellung des Künstlers in der Gesellschaft geben. Warum betrachten Künstler ihre Kunst als erklärungsbedürftig? Und warum ihren Status als Künstler? Dieser Frage wird das Seminar an ausgewählten Beispielen nachgehen. Dazu gehört auch Francisco de Goya, dessen Briefe gerade in deutscher Sprache erscheinen. Im Zusammenhang mit dem Seminar ist eine Kurz-Exkursion zur großen Goya-Ausstellung in der Fondation Beyeler in Basel vorgesehen, sofern dies unter gegebenen Umständen machbar sein wird.