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MA-GKWT 4 Freie Wahl
Raum: Einsteinufer 43-53, Raum 105
Das Wissen, welches in der Praxis produziert, transformiert und vermittelt wird, ist eines, was in der letzten Zeit vermehrt Aufmerksamkeit erfährt. Praktisches Wissen, so der Soziologe Andreas Reckwitz, zeichnet sich aus durch „eine ‚implizite‘, ‚informelle‘ Logik“, durch eine Verankerung im Sozialen und im „Können“, durch eine Materialität, durch eine Abhängigkeit zu Körpern und Artefakten und durch ein „Spannungsfeld von Routinisiertheit und systematisch begründbarer Unberechenbarkeit“. Es wird ständig in der Anwendung umorganisiert, lässt keine/wenig Reflexion über seine eigene Geschichte zu und ist deshalb von blinden Flecken übersät. Im Seminar werden verschiedene praxeologische Ansätze aus der Wissenschaftsgeschichte (Stengers, Haraway, Knorr-Cetina), Soziologie (Latour, Bourdieu, Certeau), Ethnologie (Harold Garfinkel) , der Wirtschaftswissenschaft (Ludwig von Mises), der Philosophie (Rahel Jaeggi, John Dewey, Ludwig Wittgenstein) wie aus den einzelnen Kulturwissenschaften vorgestellt und diskutiert.