Die Nazarener
Seminar
Dr. Robert Skwirblies
BA
BA KulT KuWi 3
Dienstag, 10-12.00 Uhr c.t.
A 072
Als Spottname gedacht, etablierte sich die Bezeichnung „Nazarener“ bald für die jungen deutschen Maler, die sich um 1810 in Rom aufhielten und zu Trendsettern werden sollten. Nicht nur durch ihr äußeres Erscheinungsbild fielen sie auf, sondern auch durch die „Schaufrömmigkeit“ (Cordula Grewe), mit der sie ihr Werk öffentlichkeitswirksam verbanden. Doch steht dahinter auch eine intellektuelle Reaktion auf die Ideen der Spätaufklärung, des Klassizismus und der Romantik. Das Seminar setzt das Ziel, diesen Hintergrund auszuleuchten, diese Künstlergruppierung, die im zweiten Jahrhundertdrittel zum Stil diffundieren sollte, definieren und ihr Werk begreifbar zu machen. Dem voran geht die Erschließung, welche Maler und Malerinnen dazu gehörten, mit welchen Techniken sie arbeiteten, welche Hauptwerke es gab und wie sie zu interpretieren sind. Schließlich sollen die Methoden und Ansätze der Forschung selbst thematisiert werden, auf denen – neben den Quellen, wie Selbstzeugnissen und zeitgenössischer Kritik – unsere Erkenntnismöglichkeiten im Wesentlichen beruhen.
Für erfolgreiches Absolvieren des Kurses obgligatorisch: Literaturbearbeitung zu jedem Treffen, Übernahme von Kurzreferaten.
Literatur zur Einführung: Hubert Locher, Deutsche Malerei im 19. Jahrhundert, Darmstadt 2005, S. 16-27; Robert Suckale, Geschichte der Kunst in Deutschland, Köln 2005, S. 445-453; Cordula Grewe, The Nazarenes. Romantic avant-garde and the art of the concept, University Park (Penn.) 2015; Michael Thimann, Overbeck und die Bildkonzepte des 19. Jahrhunderts, Regensburg 2014; Max Hollein, Christa Steinle (Hg.), Religion – Macht – Kunst. Die Nazarener (Ausst.-Kat. Frankfurt am Main, Städel Museum), Köln 2005
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Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik
Skwirblies, Robert
Di. 14.10 - 16.12.25, wöchentlich, Di. 06.01 - 10.02.26, wöchentlich, 10:00 - 12:00
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