Veranstaltung

LV-Nummer 06371400 L 01
Gesamt-Lehrleistung 34,67 UE
Semester WiSe 2025/26
Veranstaltungsformat LV / Seminar
Gruppe Blockseminar - Kibel
Organisationseinheiten Technische Universität Berlin
Fakultät VI
↳     Institut für Soziologie (IfS)
↳         36371400 FG Planungs- und Architektursoziologie
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Ansprechpartner*innen
Winker, Rim
Verantwortliche
Sprache Deutsch

Termine (5)


Fr. 17.10.25, 10:00 - 12:00

Charlottenburg
,
MAR 0.010

36371400 FG Planungs- und Architektursoziologie

2,67 UE
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Fr. 31.10.25, 10:00 - 16:00

Charlottenburg
,
MAR 4.062

36371400 FG Planungs- und Architektursoziologie

8,00 UE
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Fr. 14.11.25, 10:00 - 16:00

Charlottenburg
,
MAR 4.062

36371400 FG Planungs- und Architektursoziologie

8,00 UE
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Fr. 28.11.25, 10:00 - 16:00

Charlottenburg
,
MAR 4.062

36371400 FG Planungs- und Architektursoziologie

8,00 UE
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Fr. 16.01.26, 10:00 - 16:00

Ohne Ort

36371400 FG Planungs- und Architektursoziologie

8,00 UE
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Legende
08:00
09:00
10:00
11:00
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14:00
15:00
16:00
17:00
Mo.
Di.
Mi.
Do.
Fr.
Planungs- und Architektursoziologie (Seminar): Raum, Planung, Katastrophen. Oder: Müssen Utopien immer scheitern?
Blockseminar - Kibel
Charlottenburg, MAR 4.062
Kibel, Jochen
Planungs- und Architektursoziologie (Seminar): Raum, Planung, Katastrophen. Oder: Müssen Utopien immer scheitern?
Blockseminar - Kibel
Charlottenburg, MAR 4.062
Kibel, Jochen
Planungs- und Architektursoziologie (Seminar): Raum, Planung, Katastrophen. Oder: Müssen Utopien immer scheitern?
Blockseminar - Kibel
Charlottenburg, MAR 4.062
Kibel, Jochen
Planungs- und Architektursoziologie (Seminar): Raum, Planung, Katastrophen. Oder: Müssen Utopien immer scheitern?
Blockseminar - Kibel
Ohne Ort
Kibel, Jochen
Planungs- und Architektursoziologie (Seminar): Raum, Planung, Katastrophen. Oder: Müssen Utopien immer scheitern?
Blockseminar - Kibel
Charlottenburg, MAR 0.010
Kibel, Jochen
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Raum, Planung, Katastrophen.

Oder: Müssen Utopien immer scheitern?

 

 

Karl Poppers berühmtes Zitat, demzufolge jedes politische Versprechen, den Himmel auf Erden zu verwirklichen, stets die Hölle erzeuge, soll die aus Poppers Sicht logisch begründbare Unmöglichkeit von Zukunftsprognosen unterstreichen. Demnach scheitert jedes Versprechen, das Paradies auf Erden zu erschaffen, stets an der Differenz zwischen notwendig begrenztem Planungswissen und der Komplexität des Sozialen. Die Tätigkeit handelnder Menschen kann technisch-rational nie vollständig antizipiert oder gar determiniert werden (Hannah Arendt). Nichtsdestotrotz ist die Geschichte der Utopien – von Platons Philosophenkönig über Thomas Morus' „Utopia“ und Campanellas „Sonnenstaat“ bis zu den utopischen Romanen der Frühsozialisten Etienne Cabet, Henri de Saint-Simon oder Charles Fourier – sowie die Geschichtsphilosophie des historischen Materialismus, die Verheißungen des modernen Urbanismus (Le Corbusier) und die neuesten Versprechungen der Smart Cities (Löw) – voll von Versuchen, eine bessere Welt zu erdenken und meist auch durch konkrete Architekturen zu errichten.

Gerd de Bruyn bezeichnet die Verkehrung der meist hehren Ziele utopischer Entwürfe, sofern sie machtvoll durchgesetzt werden können, als die „Diktatur der Philanthropen“ und zeigt, dass die Entwicklung der Raumplanung ihren Ursprung in einem stets mehr oder weniger utopischen Denken nimmt. Diese utopischen Wurzeln der (Raum-)Planung sowie das Scheitern von konkreten Planungsutopien (Scott) wollen wir im Seminar anhand einiger klassischer Texte und ausgewählter Beispiele rekonstruieren. Damit sind auch die Fragen der normativen Selbstpositionierung von Planung aufgeworfen sowie die Frage, ob die Antizipation einer besseren Welt für die Planung damit tatsächlich vollständig diskreditiert ist. Ebenso werden wir der Frage nachgehen, ob anstelle der Utopie aus einem Guss inkrementelle und partizipative Planungsweisen treten können bzw. sollen.

 

Seminarsprachen: Deutsch/Englisch