Veranstaltung

LV-Nummer 3132 L 506
Gesamt-Lehrleistung 29,33 UE
Semester SoSe 2025
Veranstaltungsformat LV / Seminar
Gruppe (Seminar)
Organisationseinheiten Technische Universität Berlin
Fakultät I
↳     Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik
↳         31321800 FG Kunstgeschichte der Moderne mit Schwerpunkt Wissenskulturen/Institutionsgeschichte/Kunstgeschichte
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Ansprechpartner*innen
Skwirblies, Robert
Verantwortliche
Skwirblies, Robert
Sprache Deutsch

Termine (1)


Do. 17.04 - 17.07.25, wöchentlich, 14:00 - 16:00

Charlottenburg
,
A 072

Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik , 31321800 FG Kunstgeschichte der Moderne mit Schwerpunkt Wissenskulturen/Institutionsgeschichte/Kunstgeschichte

29,33 UE
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Legende
08:00
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Do.
Anton Raphael Mengs
(Seminar)
Charlottenburg, A 072
Skwirblies, Robert
Fr.
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Anton Raphael Mengs

Dr. Robert Skwirblies

 

BA KuWi FW1, FW2, MA KUWI 1, 2, 4

Donnerstag, 14-16 Uhr

A 072


Ausgangs- und Mittelpunkt des Seminars ist der Maler Anton Raphael Mengs (1728–79): Der sächsische und spanische Hofmaler gilt als „internationale Leitfigur“ des Klassizismus (Norbert Wolf), setzte Trends durch seine vor allem in Dresden, Madrid und Rom entstandenen Werke – und ist doch schnell von der Zeit überholt worden. Schon um 1800 wurde ihm angelastet, zusammen mit seinem Freund Winckelmann eine mehr künstliche als künstlerische „Ideal-Epidemie“ ausgelöst zu haben (J. D. Fiorillo), seine Werke wurden entsprechend von vielen als seelenlos, steif und langweilig geringgeschätzt. Sein früher Tod bedingte auch die widersprüchlichen Urteile, die ihm teils zum Genie erklären (Chr. Fr. Prange), teils zum rein mechanischen Könner, der durch einen überambitionierten Vater „zur Kunst geprügelt“ worden sei (A. J. Carstens). Seine Rolle als Antikenkenner und Kunsttheoretiker trat hierüber ebenfalls in den Hintergrund.

Im Seminar geht es sowohl um das eigentliche künstlerische Werk als auch um die Künstlerfigur Mengs und ihr Image – aufgebaut von ihm selbst und von anderen. Hier schließt die Frage nach dem Begriff des „Klassizismus“ unmittelbar an: Was genau machte das Neue und Streitbare daran aus, was die Kunstwelt bis ins 20. Jahrhundert beschäftigen sollte?

Das Seminar richtet sich an MA- und fortgeschrittene BA-Studierende.


Literatur zur Einführung: Steffi Roettgen, Anton Raphael Mengs: Das malerische Werk, München 1999; dies., Anton Raphael Mengs: Leben und Wirken, München 2003 (auch digital verfügbar: https://doi.org/10.11588/diglit.54678); dies. (Hg.), Mengs – Die Erfindung des Klassizismus (Ausst.-Kat. Padua, Dresden), München 2001; dies. u.a., Werkverzeichnis Anton Raphael Mengs, Heidelberg 2022ff. (digital: https://doi.org/10.11588/portal.mengs); Maraike Bückling u. a. (Hg.), Schönheit und Revolution: Klassizismus 1770-1820 (Ausst.-Kat. Frankfurt am Main, Städel Museum), München 2013; Christof Metzger, Julia Zaunbauer (Hg.), Götter, Helden und Verräter: Das Historienbild um 1800 (Ausst.-Kat. Wien, Albertina), Berlin 2023