Veranstaltung

LV-Nummer 3132 L 558
Gesamt-Lehrleistung 37,33 UE
Semester SoSe 2025
Veranstaltungsformat LV / Vorlesung
Gruppe Termingruppe 1
Organisationseinheiten Technische Universität Berlin
Fakultät I
↳     Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik
↳         31321800 FG Kunstgeschichte der Moderne mit Schwerpunkt Wissenskulturen/Institutionsgeschichte/Kunstgeschichte
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Ansprechpartner*innen
Wittmann-Englert, Kerstin
Verantwortliche
Wittmann-Englert, Kerstin
Sprache Deutsch

Termine (1)


Di. 15.04 - 15.07.25, wöchentlich, 18:00 - 20:00

Charlottenburg
,
H 0107

31321800 FG Kunstgeschichte der Moderne mit Schwerpunkt Wissenskulturen/Institutionsgeschichte/Kunstgeschichte

37,33 UE
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Legende
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Mo.
Di.
Architektur der Postmoderne & ihr Verhältnis zur Moderne
Termingruppe 1
Charlottenburg, H 0107
Wittmann-Englert, Kerstin
Mi.
Do.
Fr.
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Architektur der Postmoderne & ihr Verhältnis zur Moderne

VL

Prof. Dr. Kerstin Wittmann-Englert

 

 

BA / MA

BA KulT KuWi 3, BA Vertiefung Moderne, Freie Wahl

MA KuWi 2, MA KuWi 4, MA KuWi Vertiefung Moderne, Freie Wahl

Dienstag, 18:00 - 20:00 c.t. Uhr

Hörsaal H 0107 (EG Hauptgebäude)

 

Der amerikanische Literaturwissenschaftler und –kritiker Leslie Fiedler rief 1968 in seinem Text „Cross the Border – Close the Gap“ die (literarische) Postmoderne aus und erklärte die (literarische) Moderne für tot. Als kennzeichnend für die Postmoderne beschrieb Fiedler die Verbindung von Elite- und Massenkultur. Er sprach sich aus für eine Verbindung von High and Low, Extravaganz und Trivialität, Mythos und Wirklichkeit, Traumwelt und Maschinenwelt. Eben diese „Doppelkodierung“ war es, die der amerikanische Architekt und Architekturtheoretiker Charles Jencks für die Architektur der Postmoderne reklamierte.

Auf der Basis architekturtheoretischer Schriften und Positionen zentraler Protagonist:innen wie Robert Venturi und Denise Scott Brown, Charles Jencks, Heinrich Klotz sollen in der Vorlesung unterschiedliche Deutungsansätze zur Architektur der Postmoderne vorgestellt und diskutiert werden – und das nicht nur theoretisch, sondern übertragen auf ausgewählte Beispiele. Zu denken ist dabei an Charles Moores „Piazza d’Italia“ in New Orleans als prägnantes Beispiel der Frühzeit und auch James Stirlings Staatsgalerie in Stuttgart sowie die Internationale Bauausstellung in Berlin (IBA) als Höhe- bzw. Spätwerke der Postmoderne. Mit letzterer verbindet als wichtiger Aspekt, der gleichfalls zu erörtern sein wird, die Kontextualität postmoderner Architektur.

Zum Format der Lehrveranstaltung: Um Ihnen die Möglichkeit der selbständigen Reflexion des Stoffes zu bieten, wird der Part der „klassischen Vorlesung“ zugunsten einer Gruppenarbeitsphase reduziert: Für diese werden an jeweils gegebener Stelle Fragen gestellt zu dem gerade referierten Stoff, zu einer Begrifflichkeit oder auch zu einem Medien-Input z.B. in Form eines Videos. Die Resultate der Gruppenarbeitsphasen werden kurz im Plenum vorgestellt und diskutiert, ehe der Vorlesungspart fortgesetzt wird.


Einführende Literatur - eine Auswahl (weitere Hinweise in der Vorlesung):

Robert Venturi: Complexity and Contradiction in Architecture, New York 1966 (in deutscher Übersetzung: Komplexität und Widerspruch in der Architektur, Bauwelt Fundamente Band 50, Wiesbaden 1978). Charles Jencks: The Language of Postmodern Architecture, New York 1977, (in deutscher Übersetzung: Die Sprache der postmodernen Architektur. Entstehung und Entwicklung einer alternativen Tradition. Stuttgart 1988; Paolo Portoghesi: Ausklang der modernen Architektur. Von der Verödung zur neuen Sensibilität, Zürich 1982. Wolfgang Welsch (Hrsg.): Wege aus der Moderne: Schlüsseltexte der Postmoderne-Diskussion, Berlin 2002 (2. Aufl.). Heinrich Klotz: Revision der Moderne. Postmoderne Architektur 1960–1980. Ausstellungskatalog des Deutschen Architekturmuseums, München 1984. Ders.: Moderne und Postmoderne. Architektur der Gegenwart 1960–1980, Vieweg 1987. Wolfgang Welsch: Unsere postmoderne Moderne, Berlin 2008