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Ort: Seminarraum Musikwissenschaft im Hauptgebäude – H 3001
Die Interessenten mögen sich bis zum 31. Oktober per e-mail anmelden: schmierer@brzoska.de
Im Seminar soll der spannenden Frage nachgegangen werden, wie sich außermusikalische Kontexte in der Instrumentalmusik widerspiegeln. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts bestand ein enger Zusammenhang von Literatur und Musik, der sich vor allem in Klavierstücken von Robert Schumann, Symphonischen Dichtungen von Franz Liszt, Gustav Mahlers Symphonien und Richard Strauss‘ Tondichtungen sowie in Werken vieler weiterer Komponisten zeigt. Bereits bei Liszt, jedoch zunehmend seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, wird Bildende Kunst zur Vorlage von Instrumentalkompositionen, so beispielsweise in Modest Mussorgskys Bilder einer Ausstellung oder Max Regers Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin und vielen weiteren Kompositionen insbesondere im 20. Jahrhundert. Seit dem Ersten Weltkrieg und vermehrt nach dem Zweiten nimmt die Anzahl an politisch motivierten Kompositionen zu, die meist als Kritik an politischen und gesellschaftlichen Zuständen angelegt sind, beispielsweise die Musik Hans Werner Henzes oder Luigi Nonos. Untersucht werden soll, wie die außermusikalischen Kontexte musikalisch umgesetzt werden und welche Gestaltungsweisen dazu beitragen, dass der außermusikalische Kontext verstanden wird.