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Licht, Farbe und Funktion. Ein Ausstellungsprojekt zur Kulturgeschichte des Glases, Teil 2
MA Kuwi 5, 6b, 7a, 7b
Das Projekt findet in Kooperation mit Studierenden der Universität Jena und Prof. Dr. Juliane von Fircks statt. Berliner und Jenaer Studierende entwickeln gemeinsam eine Ausstellung zur Kulturgeschichte des Glases zwischen Antike und Moderne. Die Schau wird als Teil des 7. Forums Kunst des Mittelalters ab dem 27. September 2024 im Hauptgebäude der Universität Jena zu sehen sein. Es handelt sich um die Fortsetzung des gleichnamigen Projektseminars im WS 2023/24 und ist deshalb zunächst den Teilnehmenden der ersten Seminarphase vorbehalten.
Seit Carl Zeiss im Jahr 1846 seine erste feinmechanisch-optische Werkstatt in Jena eröffnet hatte, ist die Stadt im Saaletal untrennbar mit der Produktion von hochwertigem Glas verbunden, das inzwischen für vielfältigste Zwecke eingesetzt wird, darunter nicht nur Geschirr und Brillen, sondern auch Mikroskope, Mikrochips und in jüngster Zeit auch Schutzglas für Handys. Zeiss und sein Mitarbeiter Otto Schott knüpften an alte Traditionen an, reicht die Geschichte der Glasherstellung im waldreichen Thüringen doch bis ins Mittelalter zurück. Ausgehend von den Sammlungen der Jenaer Universität, des Schott-Archivs und einer Berliner Privatsammlung (im Museum Glashütte Baruth) präsentiert die Ausstellung einen Streifzug durch die Geschichte des Glases von der Antike bis in die Moderne. Das funktional-technische Potential des Materials soll ebenso ausgelotet werden wie dessen ästhetische Faszinationskraft. Es geht darum, Brüche und Verbindungen deutlich zu machen – etwa zwischen den durchscheinenden Glasampullen der Antike und den Farborgien der mittelalterlichen Glasmalerei oder den geschliffenen Glaspokalen des Barocks und der Wagenfeld-Teekanne der Bauhaus-Moderne. Als Ergebnis des Herbstsemesters wurden sechs thematische Sektionen erarbeitet und vorläufige Objektlisten erstellt. Das Projektseminar im Sommersemester ist der Realisierung der Ausstellung gewidmet. Entlang dieser Themen werden kunst-, material- und technikgeschichtliche Fragen zur Kulturgeschichte des Glases und zu den ausgewählten Objekten inhaltlich vertieft, konzeptuelle Fragen weitergedacht und Praktiken des Ausstellens eingeübt.
Die Veranstaltungen finden vorrangig als Blockseminare (online und in Präsenz) statt. Die Auftaktsitzung findet am Freitag 19.4., 16-18 Uhr online statt. Weitere Termine werden mit der Projektseminargruppe gemeinsam verabredet.