Veranstaltung

LV-Nummer 3151L0001
Beschreibung
Gesamt-Lehrleistung 34,67 UE
Semester SoSe 2024
Veranstaltungsformat LV / Hauptseminar
Gruppe Geschichte und Wirkung des Holocaust im Comic
Kleingruppe Nein
Darf parallel stattfinden innerhalb der Veranstaltungsvorlage Ja
Organisationseinheiten Technische Universität Berlin
Fakultät I
↳     Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA)
URLs
Label
Ansprechpartner*innen
Fischer, Stefanie
Verantwortliche
Fischer, Stefanie
Sprache Deutsch

Termine (1)


14:00 - 16:00, Mo. 15.04 - 15.07.24, wöchentlich

(
Charlottenburg
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Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA)

34,67 UE
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Legende
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Geschichte und Wirkung des Holocaust im Comic
Geschichte und Wirkung des Holocaust im Comic
KAI 1214 (Charlottenburg)
Di.
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Fr.
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Bereits aus den Konzentrationslagern sind Comic-Zeichnungen von verschleppten Jüdinnen und Juden überliefert. Die Zeichnungen legen Zeugnis vom nationalsozialistischen Terror und dem Willen zu Überleben ab. Seither ist eine Vielzahl an grafischen Narrationen erschienen, die die Geschichte des Holocaust aus verschiedenen Perspektiven darstellen. Spätestens mit dem Erscheinen von Art Spiegelmans Comic „MAUS“ sind Comics als Medium des Erzählens aus der Holocaust Historiographie nicht mehr wegzudenken. Wie die Werke von Spiegelman und anderen Comic-Künstlern gezeigt haben, können Graphic Novels akademische Literatur zwar nicht ersetzen, aber sie können historische Ereignisse in all ihrer Komplexität darstellen und Diskurse darüber anregen. In den letzten Jahren haben grafische Darstellungen des Holocaust immer mehr Zuspruch erfahren und haben überzeugend auf akademische Diskurse eingewirkt. Jüngere Werke beschäftigen sich nicht nur mit dem historischen Gegenstand, sondern fragen auch nach der Subjektivität des Geschichtsschreibens, wie sich die Biografie des Autors in der Geschichte des Comics abbildet und wie der eigene biografische „bias“ beim Verfassen einer Studie reflektiert werden kann.

In dem Seminar untersuchen wir verschiedene „Holocaust Graphic Novels“ und fragen, wie die Geschichte des Holocaust im Comic ver- und behandelt wird. Welche Bilder von Jüdischsein, Queerness, Täterschaft, Widerstand, Bystanderhood etc. werden im Comic entworfen? Wir gehen der Frage nach den Grenzen der Darstellbarkeit nach und fragen nach den Möglichkeiten des Mediums Comics und wie dadurch die Perfomance von Memory (to perform memory through comics) erzeugt wird. Ziel des Seminars ist es, eine vertiefte Medienkompetenz im Zeitalter des „visual turns“ zu erwerben.

 

Das Seminar basiert auf einer eingehenden Lektüre von Sekundärliteratur sowie auf einem grundlegenden Studium von ausgewählten Comics, Graphic Novels, Graphic Memoirs und Graphic Histories.

 

Die Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt.

 

Die Lektüre von englischer Fachliteratur wird in dem Seminar vorausgesetzt.

 

Literatur:        Hillary Chute, Patrick Jagoda (Hg.), Comics & Media, Special Issue of Critical Inquiry, Chicago University Press, 2014.

McCloud, Scott. Understanding Comics. First HarperPerennial edition. William Morrow, 1994.“