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Soziologie wird seit jeher als Wissenschaft der sozialen Differenzierung betrieben, denn mit der Moderne spitzt sich die immer feingliedrigere Ausprägung verschiedener Funktions-, Wert- und Handlungssphären zu. Die Pluralität von Perspektiven wird so zum entscheidenden Merkmal spätmoderner Gesellschaften, in denen verschiedenste Weltanschauungen und Weltsichten koexistieren. Gleichzeitig lässt sich seit den 1970er Jahren beobachten, dass die damit einhergehenden Folgeprobleme, Risiken und nichtintendierten Nebenfolgen stärkere Aufmerksamkeit finden und die Krisenanfälligkeit der Differenzierung reflexiv werden lassen. Vor dem Hintergrund globalisierter Risiken wie der Klimakatastrophe und der technologischen Vernetzung wird die Notwendigkeit erkannt, die bisher nur ‚lose gekoppelten‘ Funktions-, Wert- und Handlungssphären stärker in Kooperation zu bringen, Räume zur gegenseitigen Abstimmung zu schaffen und so Handlungsfähigkeit abzusichern. Das Seminar möchte sich dieser Herausforderung einer Multiperspektivität soziologisch mit Blick auf unterschiedlichste Themenfelder nähern.
Das Seminar wird als Blockveranstaltung gehalten, daher muss strengstens auf die Anwesenheitspflicht bestanden werden, sonst kann kein erfolgreicher Abschluss erfolgen. Die Leistungsbeurteilung wird auf Basis der vollständigen Anwesenheit, der mündlichen Beteiligung und eines Referates vorgenommen. Es können maximal 3 CP erworben werden.
Raum: BH-N 230
Fr., 03. November 16-18 Uhr Planung, Themen, Interessen, Referatsvergabe
Sa., 25. November 9-16 Uhr Block I: (Ent-)Differenzierungstheorie (Optional: Exkursion zum House of One)
Fr., 08. Dezember 9-16 Uhr Block II: Pragmatismus und Demokratietheorie
Fr., 22. Dezember 9-16 Uhr Block III: Postkolonialismus und Transkultur