Veranstaltung

LV-Nummer
Beschreibung
Gesamt-Lehrleistung 42,67 UE
Semester WiSe 2023/24
Veranstaltungsformat LV / Seminar
Gruppe Antworten auf den digitalen Faschismus - eine Innovationswerkstatt
Kleingruppe Nein
Darf parallel stattfinden innerhalb der Veranstaltungsvorlage Ja
Organisationseinheiten Technische Universität Berlin
Fakultät I
↳     Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA)
URLs
Label
Ansprechpartner*innen
Schmitz, Hagen
Verantwortliche
Sprache Deutsch

Termine (1)


16:00 - 18:00, Mi., Mi. 18.10.23, Mi. 25.10.23, Mi. 01.11.23, Mi. 08.11.23, Mi. 15.11.23, Mi. 22.11.23, Mi. 29.11.23, Mi. 06.12.23, Mi. 13.12.23, Mi. 20.12.23, Mi. 10.01.24, Mi. 17.01.24, Mi. 24.01.24, Mi. 31.01.24, Mi. 07.02.24, Mi. 14.02.24

(
Charlottenburg
)

Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA)

42,67 UE
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Legende
08:00
09:00
10:00
11:00
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16:00
17:00
Mo.
Di.
Mi.
Einführung in die Öffentlichkeit, Kommunikation und Medien (Seminar)
Antworten auf den digitalen Faschismus - eine Innovationswerkstatt
KAI 1214 (Charlottenburg)
Schmitz, Hagen
Do.
Fr.
Kalender als PDF exportieren

In den letzten 10 Jahren lässt sich weltweit ein Anstieg von autokratischen Regierungssystemen feststellen, während sich die liberale Demokratie auf dem Rückzug befindet. Ein gemeinsames Merkmal autokratischer Systeme ist dabei der hohe Grad an Polarisierung ihrer Gesellschaften. Auch hier ist weltweit ein Anstieg zu verzeichnen. Zeitgleich vollzieht sich mit der Digitalisierung ein Prozess, den Jürgen Habermas als neuen Strukturwandel der Öffentlichkeit bezeichnet.

Einige behaupten, dass soziale Medien längst zum Motor und Brandbeschleuniger für die Verbreitung von rechtsextremen Inhalten, Verschwörungsmythen und Bedrohungsszenarien geworden sind. In der Folge, so die These, verstärken sich negative Gefühle wie Angst und Hass und werden zur emotionalen Grundlage für politisches Handeln in der Realität. So würden soziale Medien dazu beitragen, dass rechtsextreme Parteien mit (neo)faschistischen Vorstellungen von Mensch und Gesellschaft immer wieder beachtliche Wahlerfolge erzielen können.

In der Projektwerkstatt prüfen wir die These vom Zusammenhang von Digitalisierung und Rechtsextremismus und fragen in diesem Kontext, ob der in der Öffentlichkeit schnell gebrauchte Begriff des Faschismus dabei eine sinnvolle Analysekategorie darstellt. Wir analysieren den Zusammenhang der ökonomischen Logik sozialer Medien und Strategien der digitalen Verbreitung von rechtsextremen Inhalten und Narrativen und untersuchen mögliche Reaktionen auf diese, sowie Strategien der Prävention. Die Projektwerkstatt zielt auf eine kritische Reflexion von pädagogischen, rechtlichen und technischen Ansätzen zur Reaktion auf und Prävention von digitalem „Faschismus“ und der Entwicklung eigener innovativer Konzepte. Dabei ist eine individuelle Schwerpunktsetzung möglich. Auch eine theoretische Vertiefung ist denkbar.

Seminarplan und Lektüre werden in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben und die Texte bei Isis zur Verfügung gestellt.

Für weitere Informationen konsultieren Sie bitte die Institutsseite auf der Unterrichtsplattform ISIS.

 

 

Vorab sei folgende Lektüre empfohlen, die zum Teil auch im Seminar gelesen wird:

  • Adorno, Theodor W.: Aspekte des neuen Rechtsradikalismus. Suhrkamp, Berlin 2019.
  • Fielitz, Maik/Marcks, Holger: Digitaler Faschismus. Dudenverlag, Berlin 2020.
  • Griffin, Roger: The Nature of Fascism. Routledge, London and New York 1991.
  • Habermas, Jürgen: Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit und deliberative Politik. Suhrkamp, Berlin 2022.