Kehl, Robert
LV-Nr.: 3131 L LW5 2
MA-TGWT LW 5
SE Kunst und Fotografie seit 1900
Mi. 12-14 Uhr
Hardenbergstraße 33, Raum 004
Beginn: 26.04.2023
Das Verhältnis von Kunst und Fotografie ist von großen Spielräumen geprägt. Denn die
Fotografie hat ein eigenes Leben jenseits der Kunst, und auch diese hat sich ihrerseits von der
Verankerung in spezifischen Medien gelöst. Schon mit Blick auf die Anfänge der Fotografie im
19. Jh. lässt sich Ähnliches beobachten: Entstanden im Milieu von Naturwissenschaft und
druckgrafischem Gewerbe, sah sich die Kunst doch betroffen – um jene rasch zur bloßen
Dienerin zu erklären. Es kam später ganz anders.
Das eigenartig mehrschichtige, ja widersprüchliche Verhältnis der Überkreuzung von Fotografie
und Kunst soll die Ausgangsebene des Seminars sein. In einem breiten Überblick wollen wir
paradigmatische fotografische Arbeiten von 1900 bis heute analysieren und auf dieses Verhältnis
hin befragen. Die kanonischen Einteilungen wie Piktorialismus, Neue Fotografie,
Sozialdokumentarismus, Subjektive Fotografie, Fotokonzeptualismus, Inszenierte Fotografie,
Pictures bis hin zu ‚postfotografischen‘ Ansätzen werden ebenso zur Geltung kommen wie
solche Perspektiven, die diesen Kanon öffnen: Bildjournalismus, Buchform und Zeitschrift,
Reproduzierbarkeit und das verteilte Bild, das Foto als Datensatz.
Bei Teilnahme wird die Bereitschaft zu regelmäßiger Lektüre und zur Übernahme eines Referats
vorausgesetzt. Um Anmeldung per E-mail bis zum 23.4. wird gebeten.
Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte, 31311900 FG Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Literatur und Wissenschaft, 31311900 FG Literaturwissenschaft
Mi. 19.04 - 19.07.23, wöchentlich, 12:00 - 14:00
0min/0min