Veranstaltung

LV-Nummer 3132 L 643
Beschreibung
Gesamt-Lehrleistung 5,33 UE
Semester SoSe 2023
Veranstaltungsformat LV / Seminar
Gruppe
Organisationseinheiten Technische Universität Berlin
Fakultät I
↳     Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik
↳         31321100 FG Kunstgeschichte, Schwerpunkt Bildkünste
URLs
Label
Ansprechpartner*innen
Skwirblies, Robert
Verantwortliche
Skwirblies, Robert
Sprache Deutsch

Termine (2)


Di. 25.04.23, 10:00 - 12:00

(
Charlottenburg
)

Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, 31321100 FG Kunstgeschichte, Schwerpunkt Bildkünste

2,67 UE
Einzeltermine ausklappen

Di. 11.07.23, 10:00 - 12:00

(
Charlottenburg
)

Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, 31321100 FG Kunstgeschichte, Schwerpunkt Bildkünste

2,67 UE
Einzeltermine ausklappen
Legende
08:00
09:00
10:00
11:00
12:00
13:00
14:00
15:00
16:00
17:00
Mo.
Di.
Stadtlandschaft Berlin – Berlin als Kunst: Urbane Gestaltung und Imagebildung zwischen Herrschaft und Subversion (18.-21. Jahrhundert)
A 072 (Charlottenburg)
Stadtlandschaft Berlin – Berlin als Kunst: Urbane Gestaltung und Imagebildung zwischen Herrschaft und Subversion (18.-21. Jahrhundert)
A 072 (Charlottenburg)
Mi.
Do.
Fr.
Kalender als PDF exportieren

Berlin war und ist nicht nur Projektions-, sondern auch Experimentier- und Exekutionsfläche für stadträumliche Herrschafts- und Machtansprüche verschiedenster Akteure. Die projektierten, verwirklichten oder behaupteten Strukturen gehen dabei über reine Zweckbauten und Versorgungssysteme weit hinaus und erlauben die Betrachtung der Stadt als solches als Kunstwerk. Die mittelalterliche Bürgerstadt, die frühneuzeitliche Residenz, die Kapitale zunächst eines zwischen Restauration und Moderne oszillierenden Kaiserreichs, danach einer in sich zerrissenen Republik und dann einer faschistischen Diktatur; zweifache Front-, Teil- und Symbolstadt und schließlich Hauptstadt der Bundesrepublik: Jede dieser Stadtidentitäten wurde durch urbanistische Maßnahmen bewusst geprägt – wie (un)vollendet, wie bekannt oder zum Klischee geronnen auch immer. Dabei ist eine anordnende und administrierende Obrigkeit keineswegs als einzige (geschweige denn überzeitlich gleichbleibende) Akteurin auszumachen: Konkurrierende gesellschaftliche Gruppen formten direkt und indirekt die urbane Gestalt Berlins mit.

Das Seminar, das auch als Exkursion angerechnet werden kann, ausgehend von den einschlägigen Texten und Plänen zur Berliner Stadtgeschichte, verfolgt zwei Ziele: Zunächst geht es darum, die nur im realen Stadtraum fassbare Wirkung der verschiedenen Stadtbaupolitiken nachzuvollziehen. Darauf aufbauend, erschließen und ergründen wir den Kunstcharakter dieser gebauten oder behaupteten Strukturen, fragen, mit welchen Mitteln der (Um-)Gestaltung von Natur und Architektur erfolgte, welche Rolle Vollendung, Zufall und Überlagerung dabei spiel(t)en, und wie gemachter und behaupteter Stadtraum in ihrer Wirkung korrelieren.

Die Exkursion findet vom 26. bis 30.09.23, jeweils 9 bis 20 Uhr (mit Pausen) statt.

Literatur zur Einführung: Felix Escher, Berlin und sein Umland. Zur Genese der Berliner Stadtlandschaft bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, Berlin 1985; Ute Laur-Ernst, Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570–1870, Bd. 2, Berlin 2009; Harald Bodenschatz, Städtebau in Berlin. Schreckbild und Vorbild für Europa,

2. Aufl., Berlin 2013; Helmut Engel, Wolfgang Ribbe (Hg.), Hauptstadt Berlin – wohin mit der Mitte? Historische, städtebauliche und architektonische Wurzeln des Stadtzentrums, Berlin 1993; Thomas Großbölting/Rüdiger Schmidt (Hg.), Gedachte Stadt – gebaute Stadt. Urbanität in der deutsch-deutschen Systemkonkurrenz 1945–1990, Köln 2015; Frank P. Jäger (Hg.), Berlin – Die Schönheit des Alltäglichen. Urbane Textur einer Großstadt, Berlin 2017