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Zumbrägel, Christian
Holz war in der Frühen Neuzeit der bedeutendste Energielieferant und ein wichtiger Werk- und Baustoff. Der Nationalökonom Werner Sombart (1863–1941) hat die Vormoderne deshalb als „hölzernes Zeitalter“ charakterisiert. Ausgehend von Sombarts These gehen wir in dem Seminar der materiellen Kultur der Frühen Neuzeit nach und fragen nach der Bedeutung dieser und weiterer Schlüsselressourcen in verschiedenen Bereichen der frühneuzeitlichen Wissenschaft und Technik. Wir widmen uns der sogenannten Holznotkontroverse des 18. Jahrhunderts, folgen den Ressourcenströmen der Montanindustrie (z.B. Salz, Eisen) und den Abfallkreisläufen vorindustrieller Gesellschaften. Von Interesse sind auch die materiellen Grundlagen der Frühindustrialisierung in Europa und in anderen Kulturräumen sowie globale Konsum- und Luxusgüter (z.B. Gold, Baumwolle und Zucker), die in der vorindustriellen Zeit entlang ihrer Wertschöpfungskette über Ozeane und Märkte zirkulierten.
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