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Weber, Heike
Ausgehend vom Abbau von Silbererz entstand ab dem 11. Jahrhundert im Erzgebirge eine von Bergbau gekennzeichnete Landschaft, die 2019 zur UNESCO Welterbestätte Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří ernannt wurde. In einer rund fünftägigen Exkursion werden wir diese Region erkunden: Anhand von technischen, kulturellen und naturräumlichen Hinterlassenschaften werden wir uns mit der Geschichte von fünf Metallen und mit den Auswirkungen des Erzabbaus vom Mittelalter bis zum späten 20. Jahrhundert auseinandersetzen. Die Exkursion findet gemeinsam mit Studierenden des Instituts für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWTG) der TU Bergakademie Freiberg statt, das wesentlicher Initiator der Aufnahme der Montanregion in die Liste des UNESCO Welterbes war; die dortigen Kooperationspartner sind Prof. Dr. Helmuth Albrecht und M.Sc. Florian Fichtner.
Wir besichtigen die zentralen historischen Stätten des Bergbaus und des Hüttenwesens. Zu diesen zählen: die Montanlandschaften der tschechischen Städte Jáchymov, Abertamy, Boží Dar und Horní Blatná, sowie die Montanlandschaften der deutschen Städte Schneeberg, Annaberg, Marienberg, Freiberg und Dipoldiswalde; außerdem die Haldenlandschaft des Uranerzbaus der DDR. Die Besichtigungen zielen darauf ab, historische Zusammenhänge aus der Perspektive der Technik-, Wissenschafts-, Umwelt- und Kulturgeschichte anhand konkreter Objekte und Landschaften zu verstehen und einzuordnen. Leitend für die Exkursion sind die in dieser Region zentralen fünf Metalle: Silber, Blei, Zinn, Kobalt und Uran. Es geht mithin auch um die Frage, wie Ressourcen bzw. ihr Abbau Landschaften, Ökonomien und Kulturen geprägt haben.
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