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Remakes von Filmen gibt es seit Beginn der Filmgeschichte – künstlerische und kommerzielle Gründe, aber auch der technologische Fortschritt motivierten zu Neuverfilmungen meist erfolgreicher Werke aus allen Genres. Trotz Variationen, welche inhaltliche Schwerpunkte und Aspekte, handelnde Personen oder den Stil betreffen können, muss die Verwandtschaft der Wiederverfilmung zum Original erkennbar bleiben. Verglichen werden in der Lehrveranstaltung filmhistorisch bedeutende Filme und ihre Remakes aus deutscher und internationaler Produktion von der Stummfilmzeit bis in die Gegenwart. Dabei geht es um einzelne Einstellungen (retakes), übergreifende Stoffzusammenhänge (plot patterns) und Inszenierungsverfahren, um gender performance im Zeichen gesellschaftlichen Wandels, um interkulturelle Aspekte, um selbstreferentielle Motivmuster und Transfigurationen. Im Fokus stehen folgende Filme: Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens (Murnau, D 1922) / Nosferatu – Phantom der Nacht (Herzog, BRD 1979), Mädchen in Uniform (Sagan, D 1931/ von Radványi, BRD 1958), Fontane Effi Briest (Fassbinder, BRD 1974) – Effi Briest (Huntgeburth, D 2009), Jakob der Lügner (Beyer, DDR 1974/ Kassovitz, USA 1999), Psycho (Hitchcock, GB 1960/ Van Sant, USA 1998), Willkommen bei den Sch’itis (Boon, Fr. 2008)/ Willkommen im Süden, Boon, It. 2010) und ein Ausblick auf die Filme Im Westen nichts Neues (Lewis Milestone, USA 1930/Edward Berger, D 2022).