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Digitale Technologien sind heute allgegenwärtige Gegenstände und Mittel von Innovationsprozessen. Ständig neue Smart Devices, Apps, und Plattformservices halten Einzug in alle Bereiche unseres Lebens. Das Internet, Big Data, maschinelles Lernen und 3D-Druck bieten neue infrastrukturelle Grundlagen für die Hervorbringung von Innovationen. Aber was ist aus (technik-)soziologischer Sicht eigentlich das Besondere an Digitaler Innovation? Wie unterscheiden sich digitale von nicht-digitalen Innovationsprozessen? Und wie können soziologische Theorien zu einem besseren Verständnis der gesellschaftlichen Bedingungen, Verläufe und Folgen digitaler Innovation beitragen? Um diese Frage zu beantworten, vermittelt das Seminar grundlegende Kenntnisse zu aktuellen Theorien digitaler Technologie und fokussiert dabei auf zentrale Eigenschaften wie Reproduzierbarkeit, Rekombinierbarkeit, Unabgeschlossenheit und Generativität. Auf Basis dieser theoretischen Zugänge werden zentrale Phänomene digitaler Innovation analysiert, zu denen beispielsweise Open Source Communities, digitale Plattformen, Beta-Testing und Big-Data-basierte Services gehören. Angesichts der Aktualität des Themas, präsentiert das Seminar keine finalen Antworten. Vielmehr sind die Studierenden aufgefordert, im Rahmen kurzer Essays selbst zur soziologischen Erkundung digitaler Innovationsphänomene beizutragen und so die Grundlage für zwei abschließende Workshops zu liefern. Die Workshops stärken Kompetenzen zur Literaturrecherche und zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten und vermitteln Kenntnisse über das Zusammenspiel von Theorie, Empirie und soziologischen Fragestellungen. Sie bieten zudem eine konkrete Vorbereitung auf mögliche Hausarbeiten.