Veranstaltung

LV-Nummer 3135-L-2219
Beschreibung
Gesamt-Lehrleistung 18,67 UE
Semester WiSe 2022/23
Veranstaltungsformat LV / Seminar
Gruppe Mediales Framing
Kleingruppe Nein
Darf parallel stattfinden innerhalb der Veranstaltungsvorlage Ja
Organisationseinheiten Technische Universität Berlin
Fakultät I
↳     Institut für Sprache und Kommunikation
↳         31351800 FG Allgemeine Linguistik
URLs
Label
Ansprechpartner*innen
Hembd, Johanna Marieke
Verantwortliche
Sprache Deutsch

Termine (1)


10:00 - 12:00, Fr., Fr. 28.10.22, Fr. 11.11.22, Fr. 25.11.22, Fr. 09.12.22, Fr. 13.01.23, Fr. 27.01.23, Fr. 10.02.23

(
Charlottenburg
)

31351800 FG Allgemeine Linguistik

18,67 UE
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Legende
08:00
09:00
10:00
11:00
12:00
13:00
14:00
15:00
16:00
17:00
Mo.
Di.
Mi.
Do.
Fr.
Kommunikationswissenschaftliche Theorien / Diskursanalyse (Seminar)
Mediales Framing
H 3003A (Charlottenburg)
Thiering, Martin
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Mediales Framing

 

Ob es sich um 9/11, der 24.02.2022, die Klimakrisen, die „Genderwahndebatten“, heteronormative Debatten zu trans/cis Menschen, zur Flüchtlingspolitik etc. handelt, immer werden durch mediales Framing, hier vor allem im Zusammenspiel Text und Bilder, Denkprozesse nicht nur angestoßen, sondern beeinflusst. Rhetorische Stilmittel, aber vor allem die Wiederholung und das Zurücknehmen von Aussagen (siehe aktuell F. Merz „Sozialtourismus“) führen zu Konstruktionen von Realitäten, die häufig nicht empirisch zu unterfüttern sind, sondern sich im „gefühlten“ Bereich darstellen. Prominent hierfür ist die AfD, die immer wieder mit falschen Behauptungen mediales Framing betreibt, z.B. 2015 mit dem Konzept der „Flüchtlingswelle“.

In diesem forschungsgeleiteten Blockseminar werden Student*innen in Gruppenarbeit jeweils eigene Projekte erforschen, die sich auf aktuelle Debatten und unterschiedliche Medien beziehen sollen. Als Ausgangstext verwenden wir „The Social Photo: On Photography and Social Media“. Dieses kleine Buch zeigt den technischen und kulturellen Wandel von photographischen Realitäten (Konstruktionen) an Hand von Instagram, Twitter etc. auf und wie diese Plattformen Kommunikation verändert haben. Ergänzend gucken wir uns Sontags Text über die Photographie an, aber auch Kübra Gümüsays „Sprache und Sein“, Klemperers LTI und Wehlings „Politisches Framing“.

Theoretisches Fundament ist die linguistische Relativitätstheorie, die sich im (politischen) framing sehr anschaulich zeigen lässt, also der Ansatz, dass Kulturen über Sprachen (Grammatiken) Denken beeinflussen. Kulturellen sollen hier spezifisch als mediale Praktiken definiert werden, von Computerspielpraktiken, zu Podcasts, Werbungen oder Unterhaltungssendungen wie Marks Lanz. Medienabhängig werden hier ganz unterschiedliche inhaltliche Setzungen vorgenommen und transportiert. Wie wird Sprache verwendet und wie wird argumentiert und diskutieret? Welche Funktionen haben Bilder und soziale Medien?

Das Seminar endet mit einem abschließenden Workshop, in dem die Gruppen ihre Ergebnisse präsentieren werden. Bitte beachten Sie, dass wir uns teilweise online treffen werden. Den genauen Fahrplan besprechen wir in der ersten Sitzung.


Link zu ISIS https://isis.tu-berlin.de/course/view.php?id=31919