Veranstaltung

LV-Nummer
Beschreibung
Gesamt-Lehrleistung 64,00 UE
Semester WiSe 2022/23
Veranstaltungsformat LV / Projekt
Gruppe FG Städtebauliche Denkmalpflege und urbanes Kulturerbe: Vom Lager zum Wohnort. Die Moosburger Neustadt und das Kriegsgefangenenlager Stalag VII
Kleingruppe Nein
Darf parallel stattfinden innerhalb der Veranstaltungsvorlage Ja
Organisationseinheiten Technische Universität Berlin
Fakultät VI
↳     Institut für Stadt- und Regionalplanung (ISR)
URLs
Label
Ansprechpartner*innen
Butenschön, Sylvia
Verantwortliche
Sprache Deutsch

Termine (1)


14:00 - 17:00, Do., Do. 20.10.22, Do. 27.10.22, Do. 03.11.22, Do. 10.11.22, Do. 17.11.22, Do. 24.11.22, Do. 01.12.22, Do. 08.12.22, Do. 15.12.22, Do. 05.01.23, Do. 12.01.23, Do. 19.01.23, Do. 26.01.23, Do. 02.02.23, Do. 09.02.23, Do. 16.02.23

(
Charlottenburg
)

Institut für Stadt- und Regionalplanung (ISR)

64,00 UE
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Legende
08:00
09:00
10:00
11:00
12:00
13:00
14:00
15:00
16:00
17:00
Mo.
Di.
Mi.
Do.
MA-Studienprojekt Stadt- und Regionalplanung (Projekt)
FG Städtebauliche Denkmalpflege und urbanes Kulturerbe: Vom Lager zum Wohnort. Die Moosburger Neustadt und das Kriegsgefangenenlager Stalag VII
B 117 (Charlottenburg)
Herold, Stephanie
Fr.
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Vom Lager zum Wohnort. Die Moosburg Neustadt und das Kriegsgefangenenlager Stalag VII

In der nordöstlich von München gelegenen Kleinstadt Moosburg entstand ab 1939 mit dem sogenannten Stalag VII A das größte Kriegsgefangenenlager des damaligen deutschen Reichs mit ca. 80.000 Kriegsgefangenen. Nachdem das Lager nach dem Krieg zunächst als „Civilian Internment Camp no. 6“ unter amerikanischer Organisation zur Internierung von bis zu 12.000 potenziellen deutschen Kriegsverbrechern genutzt wurde, ging es 1948 in den Besitz des bayerischen Staats über und diente fortan zur Unterbringung von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten. Die ehemaligen Baracken wurden zu Wohn- und Produktionszwecken umgenutzt, ab 1950 firmierte das ehemalige Lager so unter seinem neuen Namen Moosburg Neustadt. Ab den 60er-Jahren wurden mit steigendem wirtschaftlichem Aufschwung immer mehr Baracken abgerissen, vieles blieb jedoch auch, so dass sich sowohl Reste ehemaliger Bauten, als auch strukturelle Elemente wie das Wegenetz des ehemaligen Lagers bis heute im Stadtraum finden. Diese Spuren wurden jedoch bisher nicht umfassend untersucht und dokumentiert, auch ein stadträumliches Erinnerungskonzept zur Vermittlung dieses auf verschiedenen Ebenen unbequemen Erbes existiert nicht. Eine besondere Aktualität bezieht das Thema aus aktuellen Debatten, die sich um Erhalt und Abriss der letzten noch in ihrer ursprünglichen Form bestehenden Baracken drehen.

In Kooperation mit Akteur*innen vor Ort ist es Ziel des Projektes, die heutige Moosburger Neustadt in ihren unterschiedlichen Zeitschichten als vielschichtiges Erbe zu begreifen, zu dokumentieren und Wege für eine Vermittlung aufzuzeigen. Kern des Projektes bildet eine einwöchige Exkursion nach Moosburg vom 28.11.-02.12. mit Übernachtung in einem einfachen Gästehaus vor Ort. Die Teilnahme an der Exkursion verpflichtend.