Lehrinhalte
Von Umweltkatastrophen über Gesundheitskrisen bis hin zu gewaltsamen Konflikten - die Welt steht zweifellos vor vielen großen Herausforderungen, für die die traditionellen Entwicklungsstrategien nur begrenzte Lösungen gebracht haben. Inzwischen haben viele erkannt, dass zur Bewältigung solcher Herausforderungen innovative (unternehmerische) Lösungen erforderlich sind, und Schlagworte wie "soziales Unternehmertum" und "nachhaltige Innovation" sind mittlerweile weit verbreitet. Allerdings können Unternehmertum und Innovation auch für einen Großteil der Verschärfung der globalen Nachhaltigkeitskrisen verantwortlich gemacht werden. Dieser Kurs nimmt die Teilnehmer*innen mit auf eine explorative Reise, um über einige der "schwierigen, großen Fragen" an der Schnittstelle von Unternehmertum, Innovation, Digitalisierung und großen gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen nachzudenken, insbesondere in bereits herausgeforderten globalen Kontexten außerhalb von stabilen, wohlhabenden Ländern. Dies würde beinhalten:
- Wie kann (innovatives) Unternehmertum eine Lösung für einige der größten Herausforderungen der Welt inmitten von institutioneller Fragilität und Ressourcenknappheit sein?
- Welche negativen Auswirkungen haben Technologie und Unternehmertum auf Gesellschaft und Ökologie?
- Wie können Unternehmer*innen und Innovator*innen ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und psychologischen Prioritäten finden?
- Ist Nachhaltigkeit (bei Innovation und Unternehmertum) überhaupt möglich? Wie und warum?
- Wie beeinflusst und bestimmt der Kontext (z.B. politische Lage, kulturelle Werte, historisches Trauma) die Ergebnisse von Unternehmertum und Innovation und die damit verbundenen Erwartungen?
Der Kurs stützt sich auf multidisziplinäre Theorieströmungen und Disziplinen (z. B. (z. B. Psychologie, Biologie, Soziologie, Philosophie, Wirtschafts- und Umweltwissenschaften) und wird zahlreiche Fallstudien aus verschiedenen Teilen der Welt beinhalten. Ziel ist es, Brücken zwischen Faktoren auf der Mikroebene und Konzepten auf der Makroebene zu schlagen und über die Grauzonen zwischen gängigen "Schwarz-Weiß"-Begriffen (z. B. nachhaltiges vs. nicht nachhaltiges Verhalten, Entwicklungsländer vs. Industrieländer, gut vs. schlecht und Anlage vs. Umwelt) nachzudenken.