Lehrinhalte
Das Seminar "Adaptives Planungsmanagement" vermittelt den Studierenden einen vertieften Einblick in die Hintergründe planungsrelevanter gesellschaftlicher Diskurse. Dazu gehört eine vertiefte Auseinandersetzung, die Wissenschaft und Praxis mit Konzepten wie Nachhaltigkeit, Resilienz oder Transformation sowie mit den systemtheoretischen Hintergründen planerischen Handelns verbindet. Die Studierenden gewinnen Sicherheit im Umgang mit diesen Phänomenen in wissenschaftlichen und praktischen Kontexten und wenden deren Implikationen in verschiedenen Planungsszenarien an. Im Seminar werden vor allem aktuelle englischsprachige Texte verwendet, deren Inhalte die Studierenden auf konkrete Planungskontexte übertragen und entsprechend diskutieren. Ziel ist es, von einem linearen Verständnis von Planung als Prozess vom Ist- zum Soll-Zustand zu einer umfassenden Sichtweise aktiver adaptiver Planung zu gelangen, die den großen Transformationsaufgaben Klimaschutz und Anpassung, Energiewende oder Strukturwandel gerecht werden kann.
Das Seminar "Triebkräfte und Auswirkungen der Segregation" bietet theoretische Grundlagen und internationale Perspektiven zur Segregation. Es behandelt Formen sozialer und ethnischer Segregation, einschließlich ihrer räumlichen Überschneidung. Es stellt die Triebkräfte der Segregation und das Zusammenspiel zwischen den Präferenzen und Ressourcen der Wohnbevölkerung und den (ermöglichenden oder begrenzenden) Bedingungen des Wohnungsmarktes vor. Der Schwerpunkt liegt auf den Auswirkungen der Segregation auf die Teilhabe verschiedener sozialer Gruppen und ihren sozialen Zusammenhalt. Es werden Theorien und empirische Studien diskutiert, um die Herausforderungen und Potenziale in so genannten "benachteiligten" Quartieren besser zu verstehen. Anhand internationaler Fallstudien werden verschiedene Facetten der Segregation, lokale Diskurse und Governance-Konstellationen sowie Planungsansätze diskutiert. Räumlich sensible Methoden zur Analyse von Segregation werden in Verbindung mit lokalen Beispielen vorgestellt. Die Diskussionen sollen zum kritischen Denken und zur Auseinandersetzung mit der Rolle der Planung bei der Bewältigung sozialräumlicher Ungleichheiten anregen.