Lehrinhalte
Aufgabenfelder der Freiraumplanung
Die Veranstaltung verdeutlicht den Wandel des Aufgabenfeldes von Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung im Kontext soziokultureller Entwicklungen unter Berücksichtigung des Genderaspekts, nimmt Bezug zur aktuellen Praxis und vermittelt darauf aufbauend Handlungsperspektiven sowie Konzepte und Entwurfsansätze. Anhand von Beispielen werden die unterschiedlichen räumlichen Ebenen der Freiraumentwicklung und Landschaftsarchitektur (stadtregional, interkommunal, kommunal, objektbezogen) eingeführt. Die Korrespondenz zwischen Freiraum- und Stadtentwicklung wird durch den Bezug zu heutigen Aufgaben, Zielen und Programmen der Stadtentwicklung verdeutlicht. Freiraumplanerische Konzepte werden zu unterschiedlichen Stadtentwicklungsmodellen sowie Planungs- und
Entwurfsmechanismen in Bezug gesetzt. Eine Vertiefung erfolgt über die Betrachtung von ausgewählten Beispielen in Form von Plananalysen, Exkursionen o.ä.
Entwerfen 2
Weiterführende Betrachtung des Wesens des Entwerfens bildet den theoretischen Hintergrund für die Vertiefung der Entwurfsfähigkeit für den landschaftsarchitektonischen Entwurf im Sinne der Objektplanung, d.h. als Realisierungsvorbereitung für Raumkonzepte durch Maßstabswechsel von M 1:5000 bis M 1:100/10. Untersuchung über das Finden und Auffinden von Themen durch assoziative und strukturalistische Verfahren, Untersuchung der Angemessenheit des Themas am Ort und im städtebaulichen Kontext. Überblick über Ideengeschichte und Stilgeschichte der Landschaftsarchitektur. Vertiefte Untersuchung der Elemente der Raumbildung: Primärraumbildung, d.h. Verhältnis zu Städtebau/Hochbau zu Freiraum, Raumgliederung und Raumfolgen im Bezug auf ihre räumliche Wirkung, Weite und Kleinteiligkeit. Vertiefte Kenntnisse zur Erschließung: Wegenetze, Wegehierarchien, Oberflächen, Aufmerksamkeit beim Gehen, Platz als Sonderfall der Erschließung. Vertiefte Kenntnisse zu Verhaltensangebote im Freiraum, Erkennen von Anlässen zur Fehlnutzung. Untersuchung unterschiedlicher Methoden zu Aspekten des Gendermainstreaming für Freiraum. Untersuchung zur Stärkung
der Entwurfslösung durch Materialwahl, sowie Fügung von Materialien (Konstruktion). Die Auswirkung der Alterung von Freiräumen und der Einfluß von Unterhaltstechniken auf die Entwurfslösung wird untersucht.
Stadt- und Regionalsoziologie
In der Lehrveranstaltung werden die Grundlagen der Stadt- und Regionalsoziologie vermittelt. Inhalte sind:
- Stadtbildung und Zentralität
- Stadt- und Gesellschaftstheorie
- Öffentlichkeit und Privatheit
- Großstadt- und Wohnsoziologie
- Räumliche Entwicklungsunterschiede
- Segregation und Integration; Sozialberichterstattung
- Stadtentwicklung und Migration
- Armut und Ausgrenzung in der Stadt
- Politik, Planung und Partizipation
- Sozialer und demografischer Wandel
Grundlagen des Städtebaus
Die Vorlesung Grundlagen des Städtebaus ist ein Streifzug durch die epochale Entwicklung der Stadtbaugeschichte von der antiken Stadtgründung bis hin zum modernen Stadtgefüge. Geschichtliche und kulturhistorische Zusammenhänge werden anhand von Beispielen dargestellt und zeigen den urbanen Transformationsprozess sowie die Mechanismen der Stadtentwicklung. Die Einführung in die Prozesse der Rahmen- und der Bauleitplanung verdeutlichen das interaktive Zusammenwirken verschiedenster Interessensgruppen an der städtebaulichen Entwicklung urbaner Räume. Anhand von thematischen Schwerpunkten wird die Stadt als phänomenologisches Prinzip erforscht und in Form von diskursiven Fragestellungen hinsichtlich topographischer, klimatechnischer, bautechnischer, gesellschaftlicher,
wirtschaftlicher, geisteswissenschaftlicher und künstlerischer Ausdrucksformen beleuchtet. Exemplarische Realisierungen weisen hin auf aktuelle und zukünftige Fragestellungen nach urbanen Stadtentwicklungsmodellen, die sowohl anhand interdisziplinärer als auch mittels aktueller Forschungsergebnisse verdeutlicht werden.
Pflege und Management urbaner Grünflächen
- Definition und Aufgaben des Grünflächenmanagements im öffentlichen und privaten Bereich
- Vermittlung von Qualitätsvorschriften, Richtlinien und Normen
- Kennen lernen verwaltungstechnischer Strukturen und ihrer Arbeitsweisen
- Kennen lernen guter, baulicher Praxis im Umgang mit dem „Material“ Pflanze
- Beispiele von gepflanzten Freiräumen, ihrer Erstellung, Organisation und Pflege
- Kennen lernen von Pflegekonzeptionen
Im 9 LP-Modul werden neben der obligatorischen Veranstaltung zwei weitere Veranstaltungen gewählt.