Lehrinhalte
Naturschutzökonomie II:
Die Lehrveranstaltung „Naturschutzökonomie II“ gibt dem Studierenden die Möglichkeit, sich wissenschaftlich mit den Konflikten zwischen den Zielen des Naturschutzes und wirtschaftlichen Zielen, den wirtschaftlichen Voraussetzungen und Folgen des Naturschutzes eigenständig und vertieft auseinander zu setzen. Sie vermittelt folgende Inhalte: Methodische Grundlagen der empirischen Forschung zur ökonomischen Bewertung, Anwendung der Zahlungsbereitschaftsanalyse; Nachvollziehen von hedonischen Preisanalysen und der Reisekostenmethode, Schätzungen der Nachfrage nach Erholungsangeboten, für einzelne Erholungsformen, Vorhersage zukünftiger Nachfrage, Anwendung von Investitionskostenschätzungen, Überprüfung von Schätzungen zur Regionalentwicklung, Finanzierung von Naturschutzprogrammen. Genderaspekte werden im Rahmen der Bewertungsmethoden behandelt.
Partizipative Umweltplanung:
Die Lehrveranstaltung „Partizipative Umweltplanung“ erfolgt vor dem Hintergrund der rechtlichen und gesellschaftlichen Erfordernisse zur Öffentlichkeitsbeteiligung an Planungen sowie der Notwendigkeit Akzeptanz für Planungen durch Einbindung der jeweiligen Adressaten zu schaffen. Neben der Diskussion dieser Erfordernisse werden behandelt: Grundlagen der Kommunikation, Bürgerbeteiligung – pro und contra, Moderation und Mediation, Beteiligungsverfahren (z.B. Planungszelle, Zukunftswerkstatt) inkl. Kreativitätstechniken, Zielgruppenanalyse, Präsentationstechniken, schriftliche Darstellung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Besondere Aufmerksamkeit verdienen hier geschlechterspezifische Aspekte, z.B. hinsichtlich der Frage, wie und unter welchen Rahmenbedingungen welches Geschlecht am besten in Planungsprozesse eingebunden werden kann.
Theorie und Methoden der Stadt- und Regionalplanung und Landschaftsplanung:
- Methodengeschichte und Methodenanwendung in der Praxis (Rationalitätsbegriff, Nutzenbegriff, Modellierung, Bewertung und Abwägung als Ausdruck des neuzeitlichen Wissenschaftstyps + Neoklassik des 19. Jahrhunderts), Planungsverständnis (Auffangplanung bis Perspektivenplanung) in Abhängigkeit vom jeweils aktuellen Wirtschafts- und Sozialstrukturwandel.
- Historische Genese von räumlicher Planung als gesellschaftlicher Aufgabe
- Geschichte und Wandel der Stadt- und Regionalplanung sowie der Landschafts- und Freiraumplanung im Kontext verschiedener gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, ihrer Akteure, Handlungsoptionen und Adressaten
- Städtebauliche, freiraumplanerische und planerische Leitbilder und Paradigmen
- Legitimations-, Partizipations- und Kooperationsmodelle in der Planung
- neue Planungsmodelle zwischen Markt und Staat, intermediäre Akteure und Governance-Modelle