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#50349 / #8

Seit SoSe 2024

Deutsch

Grundlagen des Straßenwesens

6

Richter, Thomas

Benotet

Portfolioprüfung

Deutsch

Zugehörigkeit


Fakultät V

Keine Angabe

Keine Angabe

Verkehrswesen

Kontakt


TIB 3/3-3

Richter, Thomas

lehre@spb.tu-berlin.de

Lernergebnisse

Im Rahmen der Lehrveranstaltung erwerben die Studierenden die Grundkenntnisse zum Entwurf und Betrieb von Straßenverkehrsanlagen, die im Folgenden getrennt betrachtet werden. Das Modul ist dazu getrennt in einen Entwurfs- und einen Betriebsteil, die aus organisatorischen Gründen (Modulüberschneidung) parallel unterrichtet werden. Lernziele Entwurf: Die Studierenden verstehen die wesentlichen Trends in der Entwicklung von Mobilität und Straßenverkehr in Deutschland (Urbanisierung, Demographie, Unfallkennzahlen usw.). Sie verstehen, wie die Verkehrsplanung nach dem Zweiten Weltkrieg die Städte geformt hat und wie die Planungsprinzipien sich mit der Zeit ändern. Die Studierenden kennen die folgend aufgelisteten technischen Regelwerke des Straßenentwurfs (in ihrer jeweils aktuell gültigen Fassung), verstehen ihre Einsatzgebiete und -zwecke sowie ihren Aufbau: - Empfehlungen für Fußverkehrsanlagen (EFA) - Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) - Radverkehrsplan des Landes Berlin (RVP) - Richtlinien für die Anlage von Landstraßen (RAL) - Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt) - Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen (RLS) - Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus (RStO) Die Studierenden können die o.g. technischen Regelwerke darüber hinaus in spezifischen Kontexten zielgerichtet selbstständig anzuwenden. Dies betrifft insbesondere: - Die korrekte Auswahl und Anwendung von Landstraßen-Entwurfsklassen - Die korrekte Anwendung der Relationstrassierung - Die nutzungsanspruchsgerechte Zusammenstellung von innerörtlichen Straßenquerschnitten mithilfe der städtebaulichen Bemessung - Die korrekte Herleitung einer Belastungsklasse für den Straßenoberbau - Die korrekte Herleitung einer Frostschutzdimensionierung für den Straßenoberbau Sie verstehen die dazu erforderlichen (oft sicherheitsrelevanten) Grundlagen, die zu den Vorgaben der technischen Regelwerke führten. Außerhalb der entwurfstechnischen Anwendungskompetenzen verstehen die Studierenden zusätzlich das Konzept des „geführten Entwurfs“ nach RASt sowie seine Vor- und Nachteile. Die Studierenden verstehen des Weiteren die Unterschiede der Knotenpunktgrundformen und ihre grundlegenden Entwurfselemente. Die Studierenden verstehen zudem die Stufen des Planungsprozesses, wie er sich innerhalb und außerhalb bebauter Gebiete unterscheidet und die jeweiligen Inhalte. Im Themenfeld „Fahrdynamik“ verstehen die Studierenden das Konzept des Regelkreises beim Führen eines Fahrzeugs und die fahrdynamischen Grundlagen beim Straßenentwurfs. Sie sind darüber hinaus in der Lage, typische fahrdynamische Berechnungen (z.B. zu Anhaltewegen, nötigen Querneigungen und auftretenden Kräften) selbstständig durchzuführen. Zu diesem Zweck verstehen sie des Weiteren das Konzept des Kraftschlussbeiwertes. Die Studierenden verstehen, wie sich die zuvor genannten fahrdynamischen Aspekte im Straßenentwurf sowie konkret in Aufbau und Dimensionierung von Straßen niederschlagen. Dazu verstehen sie ergänzend typische Bauverfahren sowie unterschiedliche Einsatzbedingungen und Zusammensetzung von Schichten und Baustoffen in Deutschland. Abschließend verstehen die Studierenden die Problematik des Immissionsschutzes für Luft- und Lärmbelastungen und die Wirkweise typischer Lärmschutzmaßnahmen. Lernziele Betrieb: Der Betriebsteil des Moduls ergänzt den Entwurfsteil, der sich vorrangig der Infrastruktur widmet, um die vor- und nachgelagerten Planungs-, Dimensionierungs- und Evaluationsschritte. Nach Abschluss des Moduls verstehen die Studierenden, welche Erfordernisse und Grenzen die Bewältigung der wachsenden Verkehrsströme hat, ohne Infrastruktur ständig ausbauen zu müssen. Zu diesem Zweck verstehen die Studierenden zunächst, wie die Entwicklung von Mobilität und Straßenverkehr in Deutschland zunehmende Anforderungen an die Infrastruktur stellt und wie sich Infrastrukturausbau mit Blick auf die betrieblichen Grundlagen trotz Kapazitätsausweitung verhindern lässt. Die Studierenden verstehen dazu Sinn, Funktion und Einsatzgebiete sowie -grenzen des Verkehrsmanagements und ihre Abgrenzung zum Mobilitätsmanagement. Die Studierenden verstehen zudem die grundsätzliche Methodik der deutschen Straßennetzplanung und wie diese Bedarf und Anforderungen an die Infrastruktur (des Entwurfsteils) definiert sowie wie die Erfüllung der Anforderungen evaluiert werden kann. Um dieses Ziel zu erreichen, kennen die Studierenden die folgend aufgelisteten technischen Regelwerke des Straßenbetriebs (in ihrer jeweils aktuell gültigen Fassung), verstehen ihre Einsatzgebiete und -zwecke sowie ihren Aufbau: - Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS) - Richtlinien für die integrierte Netzgestaltung (RIN) Die Studierenden können die o.g. technischen Regelwerke darüber hinaus in spezifischen Kontexten zielgerichtet selbstständig anzuwenden. Dies betrifft insbesondere: - Die korrekte Bestimmung von Verkehrswegekategorien - Die korrekte Hochrechnung von Verkehrszähldaten auf verwertbare Jahresdaten - Die korrekte Bestimmung von Qualitätsstufen des Verkehrsablaufes auf Autobahnen und Landstraßen - Die korrekte Bestimmung von Servicelevels der Angebotsqualität auf Netzabschnitten von Autobahnen und Landstraßen Sie verstehen die dazu erforderlichen Grundlagen, die zu den Vorgaben der technischen Regelwerke führten, und wie sie mit den Regelwerken des Straßenentwurfs in Wechselwirkung stehen. Nach Abschluss des Betriebsteils sind die Studierenden in der Lage, für die für die o.g. Einsatzbereiche erforderlichen Kenngrößen (die im Entwurfsteil vorgegeben werden) selbstständig zu identifizieren, zielführende Methodiken zur Generierung entsprechender Rohdaten auszuwählen und erhobene Rohdaten auf verwertbare Kenngrößen (am Beispiel einer Stadtstraße) hochzurechnen. Die Studierenden verstehen Relevanz dieser Kenngrößen im Straßenbetrieb sowie ihre Wechselwirkungen anhand des Fundamentaldiagramms des Verkehrsablaufs. Sie verstehen des Weiteren, woher diese Bemessungsgrößen kommen und welche Grundannahmen ihnen zugrunde liegen (z.B. Fahrzeugankunfts- und Wartemodelle).

Lehrinhalte

Im Rahmen der Lehrveranstaltung erwerben die Studierenden die Grundkenntnisse zum Entwurf und Betrieb von Straßenverkehrsanlagen, die im Folgenden getrennt betrachtet werden. Das Modul ist dazu getrennt in einen Entwurfs- und einen Betriebsteil, die aus organisatorischen Gründen (Modulüberschneidung) parallel unterrichtet werden. Inhalte Entwurf: - Geschichtliche Entwicklung des Straßenentwurfs - Aktuelle Trends im Straßenwesen - Verkehrssicherheit im Straßenwesen - Gebietstypen - Typische Ziele, Zielfelder und Zielkonflikte im Entwurf innerorts und außerorts - Ziele, Strategien, Maßnahmen, Bewertungsverfahren - Straßenfunktionen von und Nutzungsansprüche an Straßenräume inner- und außerhalb bebauter Gebiete - Methodik des Straßenentwurfs innerhalb und außerhalb bebauter Gebiete - Planungsablauf und Entwurfsprinzipien innerhalb und außerhalb bebauter Gebiete - „Die selbsterklärende Straße“ - Entwurfsklassen von Autobahnen und Landstraßen - Knotenpunkte - Fahrdynamik - Aufbau, Baustoffe, Oberbaudimensionierung und Bauverfahren einer Straße - Immissionsschutz ggü. Luft- und Lärmbelastungen Inhalte Betrieb: - Aktuelle Trends im Straßenwesen - Verkehrsmanagement und Mobilitätsmanagement - Vernetztes Fahren - Straßennetzplanung und Verkehrswegekategorien nach den RIN - Verkehrserhebungen - Verkehrsplanungsprozess und Bewertungsverfahren - Modelle und Kennwerte des Verkehrsablaufs und von Warteprozessen - Das Fundamentaldiagramm - Hochrechnung von Kennwerten für die Bearbeitung von Fragestellungen - Qualitätsbewertung des Verkehrsablaufs nach dem HBS - Zusammenspiel von HBS und RIN

Modulbestandteile

Pflichtbereich

Die folgenden Veranstaltungen sind für das Modul obligatorisch:

LehrveranstaltungenArtNummerTurnusSpracheSWS ISIS VVZ
Grundlagen des StraßenwesensIV0533 L 306WiSeKeine Angabe0

Arbeitsaufwand und Leistungspunkte

Grundlagen des Straßenwesens (IV):

AufwandbeschreibungMultiplikatorStundenGesamt
Hausaufgaben15.08.0h120.0h
Präsenzzeit15.04.0h60.0h
180.0h(~6 LP)
Der Aufwand des Moduls summiert sich zu 180.0 Stunden. Damit umfasst das Modul 6 Leistungspunkte.

Beschreibung der Lehr- und Lernformen

Der Kurs ist eine integrierte Lehrveranstaltung. In der Vorlesungsschiene erlangen die Studierenden das erforderliche theoretische Wissen, das in den Übungen aufgegriffen und in der Praxis angewandt wird. Eine ergänzende wöchentliche Lernreflexion in Kleingruppen soll dem Verständnis und der Verankerung der Inhalte dienen. Grundsätzlich vermittelt wird der Ablauf zur Planung einer Straße (Entwurf) bzw. der Ablauf zur betrieblichen Konzeption und Evaluation (Betrieb) dabei anhand von konkreten Beispielen, die im Laufe des Semesters gemeinsam bearbeitet werden und einen roten Faden durch das Semester bilden.

Voraussetzungen für die Teilnahme / Prüfung

Wünschenswerte Voraussetzungen für die Teilnahme an den Lehrveranstaltungen:

Das Modul kann nur belegt werden, wenn das Modul "Grundlagen des Straßenentwurfs und Straßenbaus" nicht bereits besucht bzw. abgeschossen wurde!

Verpflichtende Voraussetzungen für die Modulprüfungsanmeldung:

Dieses Modul hat keine Prüfungsvoraussetzungen.

Abschluss des Moduls

Benotung

Benotet

Prüfungsform

Portfolioprüfung

Art der Portfolioprüfung

100 Punkte insgesamt

Sprache(n)

Deutsch

Prüfungselemente

NamePunkteKategorieDauer/Umfang
Hausaufgaben70praktischsemesterbegleitend
Lernreflexion30schriftlichsemesterbegleitend

Notenschlüssel

Notenschlüssel »Notenschlüssel 2: Fak IV (2)«

Gesamtpunktzahl1.01.31.72.02.32.73.03.33.74.0
100.0pt95.0pt90.0pt85.0pt80.0pt75.0pt70.0pt65.0pt60.0pt55.0pt50.0pt

Prüfungsbeschreibung (Abschluss des Moduls)

Die Prüfung besteht aus einer peer-reviewten wöchentlichen Lernreflexion sowie zwei Take-Home-Exams ("Quests") zur Mitte und zum Ende des Semesters.

Dauer des Moduls

Für Belegung und Abschluss des Moduls ist folgende Semesteranzahl veranschlagt:
1 Semester.

Dieses Modul kann in folgenden Semestern begonnen werden:
Wintersemester.

Maximale teilnehmende Personen

Dieses Modul ist nicht auf eine Anzahl Studierender begrenzt.

Anmeldeformalitäten

Weitere Hinweise zur Lehrveranstaltung unter: tu.berlin/strassenplanung Fragen per E-Mail können gestellt werden an: sekretariat@spb.tu-berlin.de

Literaturhinweise, Skripte

Skript in Papierform

Verfügbarkeit:  nicht verfügbar

 

Skript in elektronischer Form

Verfügbarkeit:  nicht verfügbar

 

Literatur

Empfohlene Literatur
FGSV (2006): "Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt)", Ausgabe 2006.
FGSV (2008a): "Richtlinien für die Anlage von Autobahnen (RAA)", Ausgabe 2008.
FGSV (2008b): "Richtlinien für die integrierte Netzgestaltung (RIN)", Ausgabe 2008.
FGSV (2012a): "Richtlinien für die Anlage von Landstraßen (RAL)", Ausgabe 2012.
FGSV (2012b): "Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus (RStO)", Ausgabe 2012.
FGSV (2015): "Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS)", Ausgabe 2015.
Richter, T. (2023): "Planung von Autobahnen und Landstraßen", 2. Auflage.
Vallée, D.; Engel, B.; Vogt, W.. (2021): "Stadtverkehrsplanung Band 1: Grundlagen, Ziele und Perspektiven", 3. Auflage.
Vallée, D.; Engel, B.; Vogt, W.. (2021): "Stadtverkehrsplanung Band 2: Analyse, Prognose und Bewertung", 3. Auflage.
Vallée, D.; Engel, B.; Vogt, W.. (2021): "Stadtverkehrsplanung Band 3: Entwurf, Bemessung und Betrieb", 3. Auflage.

Zugeordnete Studiengänge


Diese Modulversion wird in folgenden Studiengängen verwendet:

Studiengang / StuPOStuPOsVerwendungenErste VerwendungLetzte Verwendung
Soziologie technikwissenschaftlicher Richtung (B. A.)13SoSe 2024SoSe 2025
Technomathematik (B. Sc.)16SoSe 2024SoSe 2025
Verkehrswesen (B. Sc.)16SoSe 2024SoSe 2025
Wirtschaftsingenieurwesen (B. Sc.)12WiSe 2024/25SoSe 2025

Studierende anderer Studiengänge können dieses Modul ohne Kapazitätsprüfung belegen.

Sonstiges

Der Kurs wird gemeinsam mit "Grundlagen des Straßenentwurfs und Straßenbaus" (3 LP) unterrichtet. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie das korrekte Modul belegen! "Grundlagen des Straßenwesens" (6 LP) bildet die Grundlage für die weiterführenden Module im Vertiefungs- und Anwendungsbereich mit der Fachrichtung Straßenplanung und Straßenbetrieb.