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#10781 / #1

Seit SoSe 2025

Deutsch

Ethik, Technik und Verantwortung (MA-TGWT PHIL 2) (Ethik, Technik und Verantwortung)

9

Beck, Birgit

Benotet

Portfolioprüfung

Deutsch

Zugehörigkeit


Fakultät I

Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte

31312100 FG Ethik und Technikphilosophie

Prüfungsausschuss Fakultät I

Kontakt


H 72

Keine Angabe

birgit.beck@tu-berlin.de

Lernergebnisse

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Moduls - haben die Studierenden einen Überblick über die Wissenschaftsgebiete der allgemeinen und angewandten Ethik - insbesondere Technikethik, Umwelt-, Medizin- und Bioethik - sowie der Technikphilosophie und philosophischen Anthropologie erworben und verfügen über detaillierte Kenntnisse unterschiedlicher philosophischer Theorien der (Meta-)Ethik, der Normenbegründung, des guten Lebens und der Verantwortung, der Autonomie und Personalität sowie deren jeweiliger konzeptioneller Hintergründe und Verknüpfungen. - sind die Studierenden in der Lage, die wichtigsten ethischen und technikphilosophischen Ansätze zu beschreiben, ihre Methoden darzustellen, zentrale Positionen anhand der einschlägigen Forschungsliteratur kritisch zu rekonstruieren, zu reflektieren und einander gegenüberzustellen. - haben die Studierenden die Fertigkeit entwickelt, das Verhältnis von deskriptiven und normativen Aussagen und Behauptungen, die Reichweite unterschiedlicher Geltungsansprüche normativer und evaluativer Urteile sowie die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ebenen der ethischen Reflexion zu bestimmen. - beherrschen die Studierenden das grundlegende fachsprachliche Instrumentarium der allgemeinen und angewandten Ethik sowie der Technikphilosophie und sind in der Lage, es argumentativ einzusetzen, d. h. auf konzeptionelle und moralische bzw. ethische Argumentationen in den speziellen Bereichen von Wissenschaft und Technik anzuwenden. Dies schließt insbesondere die Fähigkeit zur Analyse, Reflexion und Anwendung normativer Lösungsansätze für moralische Entscheidungssituationen ein. - sind die Studierenden in der Lage, unterschiedliche Positionen zu prüfen, begründet zu kritisieren und eigene Thesen mündlich und schriftlich zu verteidigen. - haben die Studierenden durch Referate Übung darin erlangt, Texte systematisch zu analysieren, deren argumentative Struktur herauszuarbeiten, die für die Seminardiskussion relevanten Punkte herauszuarbeiten und klar, verständlich und anschaulich zu vermitteln. - sind die Studierenden durch die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit darin geübt, formal korrekte, argumentativ logische und methodisch reflektierte wissenschaftliche Texte zu erstellen, eine spezifische philosophische Problemstellung auf der Basis bestehender Positionen und des aktuellen Forschungsstandes selbständig aufzubereiten, die zugrunde gelegten Ansätze kritisch zu erörtern und eine fundierte eigene Position zur jeweiligen Fragestellung zu beziehen. - sind die Studierenden (sollte statt der Portfolio-Variante die Form der mündlichen Abschlussprüfung gewählt werden) fähig, ein Thema strukturiert mündlich zu präsentieren, methodisch zu analysieren, Argumente klar zu referieren, gegeneinander zu gewichten und auf dieser Grundlage begründet eine Position zu ergreifen und im Gespräch zu verteidigen. - haben die Studierenden auf der Grundlage der erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten fachliche und überfachliche Kompetenzen entwickelt, die sie befähigen, im Diskurs um eine verantwortliche Gestaltung zukünftiger Technik und Wissenschaft (z. B. unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit) anhand ethisch-normativer Argumentation und Reflexion zwischen den Fächerkulturen sowie zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in Teilbereichen zu vermitteln. So können sie Fragen der praktischen Orientierung in der wissenschaftlich-technischen Welt kritisch reflektieren und die Bedeutung fortschreitender Technisierung für die individuelle und gemeinsame Lebensweise und das personale wie menschliche Selbstverständnis angemessen einschätzen. - haben die Studierenden die Kompetenz erworben, die Relevanz der vorurteilsfreien und gleichberechtigten Beurteilung und Behandlung von Personen jegliches Geschlechts, jeglicher psychophysischer Konstitution und sozialer Herkunft sowie aller begründet moralisch zu berücksichtigender Wesen für die Strukturierung gesellschaftlicher Wirklichkeit zu erörtern und im Hinblick auf Prozesse gesellschaftlichen Wandels zu reflektieren.

Lehrinhalte

Die Kombination von Gegenständen und Methoden der allgemeinen und angewandten Ethik, Technikphilosophie und philosophischen Anthropologie erlaubt eine fachlich fundierte und interdisziplinär anschlussfähige Erörterung der Bedingungen, Umstände und Herausforderungen menschlichen Lebens und Handelns in einer zunehmend von wissenschaftlich-technischen Innovationen geprägten, globalisierten Welt. Entsprechend umfassen die inhaltlichen Schwerpunkte des Moduls die konzeptionelle und ethische Auseinandersetzung mit aktuellen technischen Entwicklungen - z. B. hinsichtlich Bio-, Neuro- und Anthropotechniken, Robotik und KI -, mit instrumentellen Bestrebungen der technischen Naturbeherrschung und dem diesen zugrunde liegenden menschlichen Natur-, Welt- und Selbstverständnis sowie deren systematische wie philosophiegeschichtliche Einbettung. Während die Technikphilosophie ein breites Spektrum an Anknüpfungspunkten zu klassischen philosophischen Fragestellungen der Ontologie, Epistemologie, Anthropologie, Naturphilosophie und Wissenschaftstheorie aufspannt, umfasst eine weit verstandene Technikethik eine große Bandbreite an ethisch und gesellschaftlich relevanten Fragestellungen. Darunter fallen medizinethische Probleme am Lebensanfang und -ende, forschungs-, klima-, umwelt- und tierethische Fragen sowie Auswirkungen technischer Entwicklungen auf das menschliche bzw. personale Selbstverständnis, Vorstellungen von Autonomie und Authentizität sowie Verantwortung für die Natur und zukünftige Generationen. Das Modul vermittelt einen systematischen Zugang zu grundlegenden konzeptionellen und ethischen Hintergründen dieser Fragen und eine reflektierte Einstellung zur Bedeutung fortschreitender Technisierung für die individuelle und gemeinschaftliche Lebensweise und das personale wie menschliche Selbstverständnis. Besonderes Augenmerk gilt der philosophischen Reflexion der Fragen: Wie verstehen wir uns als Menschen - in Abgrenzung zu einerseits anderen Lebewesen und andererseits artifiziellen Systemen - in einer zunehmend technisierten Welt? Wie sollen und wollen wir gegenwärtig und in Zukunft leben? An welchen Werten und Zielen - besonders unter Einbeziehung von Fragen des Guten, der Gerechtigkeit, Verantwortung, Nachhaltigkeit und Diversität - sollen wir unsere Lebensführung orientieren? Des Näheren geht es um - Typen (meta-)ethischer Theoriebildung, - Ansätze der Normenbegründung, - Theorien der Verantwortung, - Theorien der Autonomie und Authentizität, - Fragestellungen und Methoden der angewandten Ethik, insbesondere - Technikbewertung, Technikfolgenabschätzung, Technik-, Bio- und Medizinethik, Ethik der Ernährung, Nachhaltigkeitsprobleme, Verantwortung für künftige Generationen, - Verhältnisse von Mensch, Technik, Natur und Kultur sowie - den historisch rekonstruierbaren sowie aktuellen Wandel von Welt- und Menschenbildern angesichts technischer Innovationen.

Modulbestandteile

Pflichtbereich

Die folgenden Veranstaltungen sind für das Modul obligatorisch:

LehrveranstaltungenArtNummerTurnusSpracheSWS ISIS VVZ
Allgemeine und Angewandte Ethik / Technikethik / TechnikphilosophieVLWiSe/SoSede2

Wahlpflichtbereich

Die folgenden Veranstaltungen sind für das Modul obligatorisch:

LehrveranstaltungenArtNummerTurnusSpracheSWS ISIS VVZ
Ethik, Technik und Verantwortung (a)SEMWiSe/SoSede2
Ethik, Technik und Verantwortung (b)SEMWiSe/SoSede2

Arbeitsaufwand und Leistungspunkte

Allgemeine und Angewandte Ethik / Technikethik / Technikphilosophie (VL):

AufwandbeschreibungMultiplikatorStundenGesamt
Präsenzzeit15.02.0h30.0h
Vor-/Nachbereitung15.02.0h30.0h
60.0h(~2 LP)

Ethik, Technik und Verantwortung (a) (SEM):

AufwandbeschreibungMultiplikatorStundenGesamt
Präsenzzeit15.02.0h30.0h
Vor-/Nachbereitung15.02.0h30.0h
60.0h(~2 LP)

Ethik, Technik und Verantwortung (b) (SEM):

AufwandbeschreibungMultiplikatorStundenGesamt
Präsenzzeit15.02.0h30.0h
Vor-/Nachbereitung15.02.0h30.0h
60.0h(~2 LP)

Lehrveranstaltungsunabhängiger Aufwand:

AufwandbeschreibungMultiplikatorStundenGesamt
Prüfungsleistung1.090.0h90.0h
90.0h(~3 LP)
Der Aufwand des Moduls summiert sich zu 270.0 Stunden. Damit umfasst das Modul 9 Leistungspunkte.

Beschreibung der Lehr- und Lernformen

Vorlesung, Seminare. Nähere Beschreibung s. § 35 AllgStuPO

Voraussetzungen für die Teilnahme / Prüfung

Wünschenswerte Voraussetzungen für die Teilnahme an den Lehrveranstaltungen:

Grundkenntnisse im Bereich Praktische Philosophie / Ethik

Verpflichtende Voraussetzungen für die Modulprüfungsanmeldung:

Dieses Modul hat keine Prüfungsvoraussetzungen.

Abschluss des Moduls

Benotung

Benotet

Prüfungsform

Portfolioprüfung

Art der Portfolioprüfung

100 Punkte pro Element

Sprache(n)

Deutsch

Prüfungselemente

NameGewichtKategorieDauer/Umfang
Referat1mündlich20 min
schriftliche Ausarbeitung3schriftlich10-12 Seiten

Notenschlüssel

Notenschlüssel »Notenschlüssel 4: Fak I, Fak VII«

Gesamtpunktzahl1.01.31.72.02.32.73.03.33.74.0
100.0pt90.0pt85.0pt80.0pt76.0pt72.0pt67.0pt63.0pt59.0pt54.0pt50.0pt

Prüfungsbeschreibung (Abschluss des Moduls)

Von den Modulen "Wissenschaftsphilosophie" und "Ethik, Technik und Verantwortung" sowie wahlweise "Wege der Philosophie im globalen Zeitalter" oder "Wissen, Kognition und Kommunikation" muss: - mindestens ein Modul mit einer benoteten mündlichen Modulprüfung (ca. 30 Minuten) abgeschlossen werden. Zulassungsvoraussetzung hierfür ist je ein Kurzreferat in einem der Seminare oder eine vergleichbare Leistung. Die Modulnote entspricht in diesem Fall der Note für die mündliche Prüfung. - mindestens ein Modul mit einer benoteten Portfolioprüfung abgeschlossen werden: In einem der Seminare ist ein Referat zu halten, in dem anderen Seminar ist eine schriftliche Ausarbeitung im Umfang von 10-12 Seiten anzufertigen. Das Gewichtungsverhältnis beider Teilleistungen zueinander ist 1 (Referat) : 3 (schriftliche Ausarbeitung). Mit jedem Prüfungselement können maximal 100 Punkte erzielt werden. Die erzielten Punkte werden mit dem jeweiligen Gewichtungsfaktor multipliziert, addiert und durch die Summe der Gewichtungsfaktoren dividiert. Das Ergebnis weist die in der Modulprüfung erreichte Gesamtpunktezahl aus. Für das dritte Modul kann zwischen Portfolioprüfung und mündlicher Prüfung gewählt werden.

Dauer des Moduls

Für Belegung und Abschluss des Moduls ist folgende Semesteranzahl veranschlagt:
2 Semester.

Dieses Modul kann in folgenden Semestern begonnen werden:
Winter- und Sommersemester.

Maximale teilnehmende Personen

Dieses Modul ist nicht auf eine Anzahl Studierender begrenzt.

Anmeldeformalitäten

Die Anmeldung zur Modulprüfung erfolgt über das elektronische Anmeldesystem der TU Berlin.

Literaturhinweise, Skripte

Skript in Papierform

Verfügbarkeit:  nicht verfügbar

 

Skript in elektronischer Form

Verfügbarkeit:  nicht verfügbar

 

Literatur

Empfohlene Literatur
Literatur wird ggf. über die Intranetplattform ISIS bereitgestellt (Seminare). Die Präsentationsfolien der Vorlesungen werden zur Nachbereitung über die Intranetplattform ISIS bereitgestellt. Literaturhinweise finden sich sowohl im jeweils aktuellen Vorlesungsverzeichnis als auch detailliert in den Ablauf- und 26 Seminarplänen und werden zusätzlich in den Lehrveranstaltungen vorgestellt.

Zugeordnete Studiengänge


Diese Modulversion wird in folgenden Studiengängen verwendet:

Studiengang / StuPOStuPOsVerwendungenErste VerwendungLetzte Verwendung
Sustainable Energy and Process Engineering (M. Sc.)11SoSe 2025SoSe 2025
Theorie und Geschichte der Wissenschaft und Technik (M. A.)12SoSe 2025SoSe 2025
MA Theorie und Geschichte der Wissenschaft und Technik: Pflichtmodul für Studierende, die im Wahlpflichtbereich I den Studienrichtung „Philosophie des Wissens und der Wissenschaften“ wählen. Für alle anderen Studierenden des Studiengangs ist das Modul im Wahlpflichtbereich II wählbar.

Sonstiges

Die Lehrveranstaltungen setzen ein hohes Maß an Bereitschaft zur Lektüre und Diskussion voraus.