Lehrinhalte
Gegenstand der Literaturwissenschaft ist die kulturelle Praxis des Schreibens und Lesens in ihrem geschichtlichen Wandel. Das 19. Jahrhundert verband damit die Aufgabe, die Gesamtheit der schriftlichen Zeugnisse des menschlichen Geistes zu sammeln, zu archivieren und zu verstehen. Von Literatur im Informationszeitalter zu sprechen heißt demgegenüber, von einem Spannungsverhältnis zwischen den natürlichen Sprachen der Menschen und den künstlichen Sprachen der Maschinen auszugehen. Thema des Moduls ist somit der im Zeichen von Textstatistik, Informationstheorie und Computerprogrammen gewandelte Blick auf Sprache und Literatur, der ebenso die Theorie wie die Lektüre- und Schreibpraxis betrifft. Darüber hinaus wird anhand von literarischen Texten der differenzierte Umgang mit verschiedenen Sprachfunktionen eingeübt (der poetischen, der referentiellen, der metasprachlichen Funktion usw.).