Lernergebnisse
Das Modul vermittelt Kenntnisse erstens über die Anwendung zentraler Instrumente der Landschaftsplanung und Umweltprüfung in der planerischen und gutachterlichen Praxis, insbesondere in Hinblick auf aktuelle umweltrelevante gesellschaftliche Herausforderungen (z.B. Ausbau erneuerbarer Energien, Klimawandel), zweitens über die Methoden zur Bewältigung einzelner Arbeitsschritte dieser Instrumente. Damit erlangen die Studierenden – in Verbindung mit Studienprojekten – die Fähigkeit, planerische und gutachterliche Leistungen im Rahmen der behandelten Instrumente zu erbringen sowie die Kompetenz die erlernten Methoden auf neue Aufgabenfelder zu beziehen.
Das Modul vermittelt:
Fachkompetenz 40%; Methodenkompetenz 40%; Systemkompetenz 10%; Sozialkompetenz 10%.
Lehrinhalte
Im Modulteil „Instrumente in der Planungspraxis“ wird die Anwendung der Instrumente (Strategische) Umweltprüfung, Umweltverträglichkeitsprüfung, FFH-Verträglichkeitsprüfung, spezielle artenschutzrechtliche Prüfung, Eingriffsregelung und Landschaftsplanung (und ggf. weiterer) anhand von Beispielen aus der Praxis erläutert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse von betreffenden Fallbeispielen (teilweise auch vorgestellt von Praktikern des Berufsfeldes) sowie der Behandlung aktueller bzw. neu entstehender Aufgabenfelder der Landschaftsplanung und Umweltprüfung.
Der Modulteil „Methodik der Landschaftsplanung und Umweltprüfung“ behandelt Methoden, die zur Bewältigung verschiedener Arbeitschritte in Planungs- und Prüfverfahren erforderlich sind (z.B. Bestandserhebung, Bestandsbewertung, Konfliktanalyse, Ziel- und Maßnahmenkonzept, Umsetzung, Akteursbeteiligung, Darstellung der Ergebnisse in Form von Karten). Besonderes Augenmerk wird auch hier auf neue Herausforderungen und deren methodische Bewältigung gelegt (z.B. Betroffenheits- oder Vulnerabilitätsanalysen im Kontext des Klimawandels).
Beide Modulteile stehen in engem Zusammenhang, sie nähern sich dem gleichen Gegenstand von unterschiedlichen Seiten und ergänzen sich hierdurch sinnvoll. Während im ersten Modulteil die „Instrumente“ systematisch bearbeitet und je nach Einzelfall spezifische Arbeitsschritte vertieft behandelt werden, steht im Modulteil „Methodik“ die systematische Behandlung einzelner Arbeitsschritte im Mittelpunkt, die wiederum auf ihre Anwendung bzw. Anwendbarkeit im Rahmen der verschiedenen Instrumente diskutiert werden.
Beschreibung der Lehr- und Lernformen
Beide Lehrveranstaltungen werden in integrierter Form abgehalten. Zum Einsatz kommen Vorlesungen, Gastvorlesungen, seminarähnliche Blöcke, Übungsaufgaben und Literaturarbeit. Im Modulteil „Instrumente in der Planungspraxis“ sind von den Studierenden insbesondere auch Fallbeispiele im Vorfeld der wöchentlichen Kontakt-Termine anhand strukturierender Leitfragen zu analysieren; im anschließenden Kontakt-Termin erfolgt sodann die gemeinsame weitere Herausarbeitung der „Lessons to be learned“ anhand des Zusammentragens der Antworten und Kommentare des Lehrenden zu den Leitfragen.